Wie steht es um die Qualität des Mobilfunknetzes? Dieser Frage wollen Bund, Länder und Kommunen bei der bundesweit ersten Mobilfunk-Messwoche nachgehen. Das Innen- und Digitalisierungsministerium Baden-Württemberg begleitet die Aktion, die von 26. Mai bis 1. Juni dauert. Die gemeinsame Initiative soll die Mobilfunknetzqualität aus Nutzersicht sichtbar machen - auch in ländlichen oder topografisch anspruchsvollen Gebieten.
Mobilfunk-Messwoche läuft Kaum Handyempfang in Großholzleute
Telefonieren überall, das wollen alle seit es Handys gibt. Doch es gibt immer noch Ortschaften mit kaum oder gar keinem Empfang. Eine davon ist Großholzleute bei Isny im Allgäu.
BW-Innenminister Strobl: "Wichtiger Schritt"
"Die erste bundesweite Mobilfunk-Messwoche bietet allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, die Netzverfügbarkeit aus der Nutzerperspektive in ihrer Region sichtbar zu machen. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Mobilfunkversorgung weiter zu verbessern - deutschlandweit und in Baden-Württemberg", so Digitalisierungsminister Thomas Strobl (CDU). Alle seien eingeladen, aktiv ihre Netzqualität zu messen und so wertvolle, praxisnahe Daten zu liefern. Diese Informationen seien hilfreich, um regionale Versorgungsdefizite frühzeitig zu erkennen und gezielt Maßnahmen zur Optimierung der flächendeckenden Mobilfunkversorgung zu ergreifen, heißt es in einer Mitteilung des baden-württembergischen Innenministeriums.
Funklöcher vor allem auf dem Land Lücken im Mobilfunknetz: Landkreise fordern Roaming auch in Deutschland
Vor allem im ländlichen Raum gibt es immer noch Flecken, an denen Handynutzer keinen Empfang haben. Der Landkreistag sieht eine Lösung, die man bisher nur von Auslandsreisen kennt.
Baden-Württemberg checkt sein Netz
Während der bundesweiten Mobilfunk-Messwoche können alle Handybesitzer mit ihrem Smartphone und der App der Bundesnetzagentur zur Breitbandmessung die Mobilfunkversorgung in ihrer Umgebung erfassen - egal ob in der Stadt oder im ländlichen Raum. Die App ist kostenlos in App-Stores verfügbar. Nach dem Download könne die Messung sofort gestartet werden, eine Anmeldung sei nicht erforderlich. Im Hintergrund werde in regelmäßigen Abständen die Netzqualität und der dazugehörige Standort per GPS erfasst. Je mehr Menschen sich beteiligten, desto präziser werde das Bild der Mobilfunkversorgung in Baden-Württemberg, so das Innenministerum.
Die Daten fließen anonymisiert in die Funklochkarte des Gigabitgrundbuchs ein, heißt es weiter. Diese offiziellen Versorgungsmeldungen sollen dann unter anderem dazu beitragen, bei regionalen Auffälligkeiten fundierte professionelle Messungen zu initiieren. Die Mobilfunk-Messwoche wurde von der Bundesregierung initiiert.