Baden-Württemberg

Corona: Mitgliederschwund bei BW-Musikvereinen

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Vereine für Amateurmusikerinnen und -musiker im Land haben während der Corona-Pandemie einen Mitgliederschwund erlebt. Das erklärte der Präsident des Landesmusikverbands Christoph Palm in Stuttgart. Demnach habe sich die Zahl der Musikvereine, die sich pro Jahr auflösen, seit Corona verdreifacht. Vor Corona waren es im Jahr zehn Musikvereine, die nicht mehr genügend Mitglieder hatten und aufhören mussten. Nun geht Christoph Palm davon aus, dass rund 30 Vereine im Jahr aufgeben. Vielen Musizierenden seien die strengen Corona-Auflagen zu kompliziert gewesen. Manche konnten eine Zeit lang gar nicht mehr musizieren. Das habe zu Überforderung und Rückzug ins Private geführt, sagte auch die Staatssekretärin des Ministeriums für Kunst, Petra Olschowski (Grüne). Besonders schwierig sei die Mitgliedersituation bei den Chören. Musikbegeisterte müssten nun reaktiviert und wieder dafür gewonnen werden, sich in Vereinen und Ensembles zu engagieren. Helfen soll dabei auch eine Imagekampagne des Landesmusikverbandes, die im Mai startet und vom Land mit rund 250.000 Euro bezuschusst wird. Sie beinhaltet mehr Öffentlichkeitsarbeit, Flyer, Social-Media-Postings und einen Imagefilm. Zum Landesmusikverband Baden-Württemberg gehören rund 6.300 Chöre und Musikvereine mit über einer Million Mitgliedern.

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SWR