Menschen in Baden-Württemberg haben 2021 deutlich mehr vererbt oder verschenkt als im Vorjahr. Der Wert der steuerlich erfassten Erbschaften und Schenkungen stieg im Vergleich zu 2020 um fast ein Drittel auf zwölf Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte. Insgesamt wurden 31.500 Vermögensübergänge und damit rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr verzeichnet.
Höchster Stand an angefallenen Steuern seit 15 Jahren
Auf rund 8,5 Milliarden Euro mussten Steuern gezahlt werden. Der Betrag ergibt sich aus dem Gesamtwert abzüglich Freibeträge oder andere Abzüge. Das war laut den Statistikerinnen und Statistikern der höchste Stand seit 15 Jahren. Der Wert der festgesetzten Steuer lag mit 1,6 Milliarden Euro um über 40 Prozent höher als im Vorjahr.
Oft Beträge unter 50.000 Euro
Bei knapp der Hälfte der steuerpflichtigen Erbschaften oder Schenkungen ging es um Beträge unter 50.000 Euro. Sie hatten mit drei Prozent nur einen minimalen Anteil am Gesamtwert des übertragenen Vermögens. Über zwei Drittel des Gesamtwerts bestand hingegen aus Beträgen über 500.000 Euro. Diese machten etwa neun Prozent der verzeichneten Vermögensübergänge aus.