Auch 2025 schon erste Erkrankungen

Massiver Anstieg von Keuchhusten-Fällen in BW

Stand

Das Landesgesundheitsamt hat im vergangenen Jahr 4.450 Infektionen mit Keuchhusten registriert - nach 298 im Jahr zuvor. Gut die Hälfte der Fälle betraf Kinder und Jugendliche.

Nach Angaben des Landesgesundheitsamts ist die Zahl der Keuchhusten-Fälle in Baden-Württemberg im Jahr 2024 massiv angestiegen. Auch in diesem Jahr seien schon die ersten Fälle registriert worden - ein Trend, der sich auch bundesweit abzeichnet.

Babys sind besonders gefährdet

Pertussis, wie die Krankheit in der Fachsprache heißt, ist hochansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, also hauptsächlich beim Sprechen, Niesen oder Husten. Besonders bei kleineren Kindern sind schwere Verläufe möglich, weil diese den Schleim nicht abhusten können. Bei Jugendlichen, Erwachsenen und den meisten Kindern verläuft Keuchhusten oft als lang anhaltender Husten.

Situation nicht mit Pandemie vergleichbar

Auch bundesweit erkrankten 2024 deutlich mehr Menschen als gewöhnlich an Keuchhusten. Höher war die jährliche Fallzahl seit Einführung einer bundesweiten Meldepflicht 2013 nie. Der Direktor der Infektiologie der Berliner Charité, Leif Erik Sander, erklärte deshalb im November, die Belastung durch Atemwegsinfekte wie Keuchhusten sei in den Kinderarztpraxen und Kinderkliniken hoch. Mit der Pandemie sei die Situation aber nicht vergleichbar.

Hinweise auf eine besondere Schwere der Erkrankungen im Jahr 2024 gibt es laut Robert Koch-Institut (RKI) außerdem nicht, so das Gesundheitsministerium. Auch nicht darauf, dass der Erreger besonders virulent, also aggressiv oder krankmachend, gewesen sei.

Stiko empfiehlt Impfung

Zum Schutz vor Keuchhusten empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine dreiteilige Grundimmunisierung für Babys sowie je eine Auffrischung im Alter von 5 bis 6 sowie von 9 bis 17 Jahren. Weil der Schutz mit der Zeit nachlässt, sollten Erwachsene bei der nächsten fälligen Tetanus- und Diphterie-Auffrischung nochmals gegen Keuchhusten geimpft werden. Auch Schwangeren empfiehlt die Stiko eine Impfung.

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