"Der Versuch, auf Masken im Unterricht zu verzichten, hat zunehmend mehr Corona-Ausbrüche an unseren Schulen verursacht", heißt es in einer Stellungnahme von Landesschülerbeirat, Landeselternbeirat, Philologenverband und Realschullehrerverband. An vielen Schulen habe es Quarantänemaßnahmen gegeben, es sei massiv Unterricht ausgefallen, argumentierten die Beiräte und Verbände am Donnerstag. Die Schulen müssten aber offene und zugleich sichere Orte bleiben. Wenn nach den Herbstferien am Montag die Schule wieder beginnt, sollten Schülerinnen und Schüler auch an den Plätzen in den Klassenzimmern wieder Masken tragen.
Maskenpflicht ermöglicht weiter Präsenzunterricht
Ohne Maskenpflicht gebe es mehr Corona-Ausbrüche an den Schulen. Das zeigten auch Zahlen aus Thüringen und Bayern, wo die Maskenpflicht früher aufgehoben wurde. Die Rückkehr zur Pflicht sei wichtig, um weiterhin Präsenzunterricht zu garantieren. Ansonsten drohten Unterrichtsausfälle und Fernunterricht, betonen die Verbände.
Auch Gewerkschaft und SPD für Rückkehr zur Maskenpflicht
Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die SPD stimmten der Forderung zu. SPD-Landeschef Andreas Stoch schließt sich der Forderung an und warnt, die Landesregierung riskiere den nächsten Schul-Lockdown. Stoch warf der Regierung Fehler vor und sagte: "Was es jetzt braucht, ist in der Tat eine Maskenpflicht ab dem ersten Schultag nach den Herbstferien. Und diese Pflicht muss so lange gelten, bis das Infektionsgeschehen wieder deutlich und nachhaltig zurückgegangen ist."
Schopper schließt kurzfristige Rückkehr zur Maske nicht aus
Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) schließt eine vorzeitige Rückkehr zur Maskenpflicht in den Klassenzimmern angesichts der steigenden Coronafälle bei Kindern und Jugendlichen nicht aus. Die Zahl der infizierten Schülerinnen und Schüler habe zuletzt parallel zum Anstieg des gesamten Infektionsgeschehens zugelegt, sagte sie am Donnerstag. In der Woche nach den Herbstferien würden die Ansteckungszahlen in den Schulen daher sehr genau beobachtet. "Dass wir dann auch kurzfristig die Maskenpflicht am Platz wieder einführen, behalten wir uns ausdrücklich vor," sagte Schopper.
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Keine generelle Maskenpflicht mehr seit Mitte Oktober
In Baden-Württemberg müssen Schülerinnen und Schüler im Unterricht seit dem 18. Oktober keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen, wenn sie an ihrem Platz sitzen. Auch Lehrerinnen und Lehrer können unter bestimmten Voraussetzungen auf die Maske verzichten. Überall sonst im Schulgebäude muss weiterhin eine Maske getragen werden. Masken am Platz müssen laut Kultusministerium wieder getragen werden, wenn die Corona-Alarmstufe des Landes greift und zu viele Corona-Patienten auf den Intensivstationen liegen.
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