Bis 2050 soll der ganze Kontinent klimaneutral sein. Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, dabei mitzumachen. Sonst wird es teuer für sie.
Innovationen bei Produktion und Produkten
Der Klimawandel betrifft viele Firmen unmittelbar, beispielsweise durch steigende Energiekosten. Viele Unternehmen stellen sich deshalb neu auf, um Energie und Material in der Produktion zu sparen. Das zeigen die neuesten Befragungen des ZEW.
Während es anfangs vor allem darum ging, die Produktion energieeffizienter zu machen, werden mittlerweile auch die Produkte selbst innovativer.
Klimafreundlichkeit als Wettbewerbsvorteil
Immer mehr Kunden fragen nach klimafreundlichen Produkten. Diese anzubieten, kann ein Wettbewerbsvorteil sein, sagt Christian Rammer vom ZEW in Mannheim. Denn sehr viele Menschen seien für das Thema sensibilisiert.
"Sie möchten konsumieren und leben und möglichst wenig die Grundlagen für das zukünftige Dasein der Menschheit gefährden."
Beispiele: Große und kleine Unternehmen aus der Region
Ein Blick auf die Unternehmen in der Region zeigt, dass der Klimawandel eine Rolle spielt. Der Baustoffkonzern HeidelbergCement sei beim Thema Nachhaltigkeit deutlich vorangekommen, sagt der Vorstandsvorsitzende Domink von Achten. Man habe nicht nur die CO2-Emissionen weiter reduziert. Das Unternehmen habe mit einem nachhaltigen Beton auch ein neues Produkt auf den Markt gebracht.
Gleichzeitig bringt der Klimawandel kreative Klein-Unternehmen hervor. Ein Beispiel ist das Unternehmen "Spoontainable" der Heidelbergerin Julia Piechotta. Sie hat sich mit auf essbares Einmalbesteck spezialisiert.
"Wir nehmen Lebensmittelreste und upcyclen sie (...) Man kann diese Löffel oder andere Besteckalternativen essen. Sie sind super nachhaltig für die Umwelt."
Innovationen auch in anderen Bereichen
Die erhöhte Nachfrage nach klimaneutralen Produkten und Herstellungsprozessen bringt aber auch Innovationen hervor, die gar nichts mit Klimaschutz zu tun haben. Ein Nahrungsmittelhersteller bietet jetzt beispielsweise nicht nur klimafreundlich hergestellte Produkte an, sondern auch eine Produktlinie für Personen mit Nahrungsunverträglichkeiten.
Das ZEW untersucht seit 2008 alle sechs Jahre, wie Unternehmen auf die Vorschriften zur CO2-Einsparung reagieren.