Es gab eine große Mehrheit für das lange diskutierte Wohnkonzept mit 39 Ja-Stimmen, 6 Gegenstimmen und 1 Enthaltung. Auf dem 97 Hektar großen früheren US-Gelände im Südwesten Heidelbergs sind über 5.300 Wohnungen geplant. Es entstehen Neubauten, aber auch alte Wohnblöcke der US-Amerikaner werden renoviert.

Eigentums- und Mietwohnugen
Das Wohnkonzept sieht jeweils zur Hälfte Eigentums- und Mietwohnungen vor. Die Hälfte der Wohnungen in PHV soll auch für Menschen mit mittleren und geringen Einkommen erschwinglich sein. In der Anfangsphase wird im Süden des Areals gebaut, später im Norden.
Ankunftszentrum im Norden
Im Norden ist auch das Ankunftszentrum für Flüchtlinge geplant. Das Ankunftszentrum ist die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge und ist schon seit Jahren provisorisch auf dem Gelände untergebracht. In einem Bürgerentscheid war der zwischenzeitlich geplante Standort in Heidelberg-Wieblingen abgelehnt worden. Vor allem Wieblinger hatten sich gegen den zwischen Autobahnen und Eisenbahntrassen liegenden Standort ausgesprochen. Nach dem Bürgerentscheid folgten die Planungen, das Ankunftszentrum in dem neuen Stadtteil unterzubringen.

PHV ist ein IBA-Projekt
Für das Patrick-Henry-Village hat das Projekteam der "Internationalen Bauausstellung" IBA einen Masterplan vorgestellt, der die Planungen wesentlich bestimmt hat. Die Vision des ganzheitlichen Plans für das Patrick-Henry-Village widmet sich der Entwicklung einer Wissenschafts-Stadt mit unterschiedlichen Wohnquartieren und Nutzungen.
Der Stadtteil ist dann später einmal bestenfalls eine gelungene Mischung aus Wohnen, Wissenschaft und Arbeit. Es sollen rund 10.000 Menschen dort wohnen, rund 5.000 Arbeitsplätze könnten entstehen.
Erweiterung ist möglich
Diskutiert wurde auch eine spätere Erweiterung des Wohngebiets. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass weitere sieben Hektar frühestens ab 2030 bebaut werden dürfen. Wenn dann noch Bedarf besteht, werde eine zusätzliche Erweiterung um elf Hektar geprüft.