Am Dienstag hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) aus Stuttgart eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg kurz vor der Feudenheimer Schleuse entschärft. Der Fund sei kein Zufall gewesen, sagt Matthias Peterle vom KMBD. Bereits seit 21. April werde das Hans-Reschke-Ufer nach Blindgängern abgesucht.
Verantwortlich für die Suche ist die Kampfmittelbergung aus Lüneburg. Im Auftrag der BUGA 23 Gesellschaft untersucht sie die Baustellen nach Gefahrenpunkten.
Kampfmittelbergung kontrolliert weiter
Die Wahrscheinlichkeit weiterer Bombenfunde ist weiter hoch, so ein Sprecher der Kampfmittelbergung. Mannheim wurde im zweiten Weltkrieg stark und häufig bombardiert. Allein in der Nacht vom 5. auf den 6. September 1943 warfen die Alliierten über 230.000 Bomben über Mannheim ab.
5.500 weitere Verdachtspunkte
Es gebe 5.500 weitere Verdachtspunkte am Ufer. Dahinter könne sich Metallschrott verbergen, aber auch Munition oder Blindgänger. Vor dem Baustart müsse jeder einzelne Punkt kontrolliert werden.
Suche mit Metalldetektoren und Luftbildern
Luftbilder aus dem 2.Weltkrieg helfen bei der Suche. Die Alliierten markierten damals, wo Blindgänger landeten. Zusätzlich setzt die Kampfmittelbergung Metalldetektoren ein. Je stärker diese Detektoren bei der Suche ausschlagen, umso wahrscheinlicher handelt es sich um eine Bombe.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels haben wir berichtet, die Funde der Bomben in Mannheim stünden mit den Bauarbeiten zur Seilbahn für die Bundesgartenschau 2023 in Zusammenhang. Das ist falsch. Sie stehen in Zusammenhang mit allgemeinen Bauarbeiten zur BUGA. Wir haben den Fehler korrigiert.