
Vor rund zehn Jahren wurde beschlossen, das Materiallager in Hardheim und das Munitionsdepot im Walldürner Ortsteil Altheim zu schließen - ebenso wie die große Kaserne in Hardheim. Diese ist schon länger wieder im Betrieb. Jetzt wurden auch das Material- und das Munitionsdepot wieder in Dienst gestellt.
"Schließung war ein Fehler"
Walldürns Bürgermeister Markus Günther (CDU) sagte im Gespräch mit dem SWR, es sei ein Fehler gewesen, eines der modernsten Munitions-Depots Deutschlands überhaupt aufzugeben - dementsprechend begrüßte er die jetzige Wiederinbetriebnahme.
Neue Bedeutung der Materiallager
An den Feierlichkeiten zur Wiederinbetriebnahme des Munitionslagers in Walldürn-Altheim nahm auch Generalleutnant Martin Schelleis teil. Gegenüber dem SWR sagte er, die Depots im Neckar-Odenwald-Kreis hätten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg eine neue Bedeutung erhalten.
30 Millionen Euro für Modernisierung
Der Bund hat 30 Millionen Euro in die Hand genommen, um die beiden Liegenschaften zu modernisieren, in denen künftig - neben einigen Soldatinnen und Soldaten - mehr als einhundert zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden sollen.
Ukraine-Krieg nicht an Entscheidung beteiligt
Auslöser hierfür sei nach Angaben der Bundeswehr nicht der Ukraine-Krieg. Die Entscheidung, mehr Material und Munition schneller bereitzustellen zu können, beziehe sich auf einen Beschluss der damaligen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) aus dem Jahr 2019. Laut Deutscher Presse-Agentur werden auch Auslandseinsätze mit Material aus diesen Lagern beliefert.