Am Freitagmorgen begannen die Arbeiten: Bis zu 80 Kurzzeitparkplätze in der Mannheimer Innenstadt sollen wegfallen. Stattdessen werden auf den Flächen Sitzgelegenheiten, Pflanzenkübel und Fahrradparkplätze entstehen. Andere Parkplätze werden zu Lieferzonen.
Die Maßnahmen sollen mehr Platz in der City für Fußgänger und Fahrräder schaffen. Außerdem soll der Verkehr aus Fressgasse und Kunststraße herausgehalten werden - vor allem diejenigen, die nur durchfahren und keine Zeit in der Stadt verbringen wollen. Die umgebauten Kurzzeitparkplätze sollen zum Verweilen und entspannten genutzt werden. Innenstadt und Einkaufen in Mannheim sollen so attraktiver werden.
Nach Sperrung des Fahrlachtunnels IHKs Rhein-Neckar und Pfalz sorgen sich um Verkehrsfluss
Hochstraßen, Baustellen, die Sperrung des Fahrlachtunnels: Wer zwischen Mannheim und Ludwigshafen pendelt, braucht viel Geduld. Die IHKs der Region fordern eine Verbesserung der Verkehrssituation.
Stadt Mannheim verschiebt Sperrung der Straßen
Ursprünglich war der Plan ein anderer: Eigentlich sollte gleichzeitig zu den Maßnahmen auch ein Verkehrsversuch starten. Ein Jahr lang wollte die Stadt Mannheim Kunststraße und Fressgasse für den Durchgangsverkehr sperren. Danach sollte geprüft werden, wie es mit der Sperrung weitergehen soll.

Nun ist jedoch der Fahrlachtunnel aus Brandschutzgründen über längere Zeit gesperrt, eine weitere wichtige Verkehrsachse in Mannheim. Um den Verkehr in der Innenstadt nicht ins Chaos zu stürzen, wurde der Verkehrsversuch und damit die Sperrung der Straßen auf Frühjahr 2022 verschoben.
Chance für die Mannheimer Innenstadt?
Derzeit fahren nach Angaben der Stadt täglich rund 10.000 Autos durch die Kunststraße, 11.000 durch die Fressgasse. Der Großteil davon ist demnach Durchgangsverkehr, der dann den Ring mit Kaiserring und Bismarckstraße nutzen soll. Die Stadt prüft zudem, ob die Marktstraße in Höhe von E1/E2 im Herbst in eine Fahrradstraße umgewandelt werden kann.
In den Mannheimer Quadraten gibt es 23 Parkhäuser mit insgesamt rund 7.000 Parkplätzen. Alle Parkhäuser sollen während der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen erreichbar bleiben. Nach einem Jahr sollen dann Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer befragt werden, um die Maßnahmen zu bewerten.