Weil er bei der Abrechnung von Corona-Tests betrogen hat, ist ein 36 Jahre alter Mann vom Mannheimer Landgericht zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Er soll 2021 mehrere Corona-Testzentren in der Rhein-Neckar-Region eröffnet und dann Tests abgerechnet haben, die nie durchgeführt worden seien, so das Gericht. Betroffen waren demnach jeweils ein Testzentrum in Mannheim und in Heidelberg.
Coronatest-Betrug: Schaden von rund 340.000 Euro
Die Tests reichte der Mann laut Staatsanwaltschaft bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) ein, die für alle Testzentren zuständig ist. Laut Staatsanwaltschaft entstand durch den bandenmäßigen Betrug in zwei Fällen innerhalb von drei Monaten rund 340.000 Euro Schaden.
Urteil in Mannheim: Verträge gefälscht, Corona-Tests nicht durchgeführt
Der Mann habe billigend in Kauf genommen, dass Verträge gefälscht und Tests nicht durchgeführt worden seien. Betrug am Staat sei kein Kavaliersdelikt, sagte die Vorsitzende Richterin am Donnerstag. Das Urteil solle ein "Signal" sein, dass solche Betrügereien verfolgt und hart bestraft würden.
Urteil am Landgericht im November erwartet Prozess: Betrug mit Corona-Testzentren
Nie durchgeführte Corona-Tests, die aber abgerechnet wurden: Damit soll ein Mann mehrere Hunderttausend Euro kassiert haben. Er muss sich vor dem Landgericht Mannheim verantworten.
Verurteilter Mann war nicht vorbestraft
Strafmildernd wirkte sich laut Gericht aus, dass der Mann vor Gericht ein Geständnis abgelegt, sich entschuldigt und Reue gezeigt habe. Der mehrfache Vater sei zudem bis dahin nicht vorbestraft gewesen. Außerdem sei er im Gegensatz zu weiteren Komplizen des Betrugs nicht geflohen. Die Komplizen werden gesondert verfolgt. Drei von ihnen sind laut Staatsanwaltschaft auf der Flucht.