Die ehemalige Fußgänger-Unterführung am Mannheimer Hauptbahnhof, die "Borelly-Grotte“, ist Geschichte und der Umbau des Bahnhofsvorplatzes beginnt.

Viertes Gleis und barrierefreie Haltestellen
Geplant ist ein viertes Straßenbahngleis, das ab Mai 2022 gebaut werden soll. In der Baustellen-Zeit fahren zwischen Bahnhof und Wasserturm Busse als Ersatzverkehr.

Die Haltestellen werden entzerrt und barrierefrei ausgebaut. Außerdem soll es Sitzbänke und viel Grün geben. Ab Oktober bekommt die Tiefgarage unter dem Bahnhof eine neue Ausfahrt. Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes kostet 23 Millionen Euro.
Die Baumaßnahmen sind Teil einer größeren Maßnahme, des "Konversionsnetzes Mannheim“. Die Gesamtkosten liegen bei 150 Millionen Euro.
Neue Stadtbahn für Konversionsflächen
Geplant ist eine komplett neue Stadtbahnlinie, die die Konversionsflächen erschließen soll, sagt Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht. Es gehe um Franklin, wo jetzt schon 5.000 neue Leute wohnen, um Turley und langfristig auch um das Glückstein-Quartier, so Specht.
"Unser Ziel ist es, vor der Buga die Erhöhung der Stadtbahnkapazitäten hinzubekommen."
"Borelly-Grotte" zugeschüttet - für viertes Gleis
Als Vorbereitung der Baumaßnahmen für das vierte Straßenbahngleis ist bereits die ehemalige Fußgänger-Unterführung am Hauptbahnhof verfüllt worden. Die "Borelly-Grotte" wurde in den vergangenen Wochen mit Beton und weiteren Materialien zugeschüttet. Die unterirdische Passage aus den 1960er Jahren wurde zuletzt nicht mehr genutzt und war gesperrt.
Borelly-Grotte in Mannheim Als Einkaufspassage gedacht, als Schandfleck entwickelt
Wolfgang Borelly war ein wichtiger deutscher Städteplaner, der das Mannheimer Stadtbild schuf. Die Borelly-Grotte - eine seiner Fehlentscheidungen, die aber bald zubetoniert wird.