Seit Kriegsbeginn sind vor allem Mütter mit ihren Kindern auf der Flucht – einige von Ihnen haben in Mannheim Schutz gefunden. Im Stadtteil Wohlgelegen gibt es für sie eine Mutter-Kind-Gesprächsgruppe – organisiert von der Caritas.
Sprachliche Hürden als Hauptproblem
Die 33-jährige Margarita ist gemeinsam mit ihren drei Kindern aus Ismajil, einer ukrainischen Stadt in der Nähe von Odessa, geflohen. Vier Tage waren sie mit dem Auto auf der Flucht. Als sie in Deutschland angekommen sind, war sie vor allem bei bürokratischen Fragen auf Hilfe angewiesen.
"Die Sprache ist wirklich sehr schwierig. Leider bekomme ich hier keine deutlichen Informationen auf Ukrainisch oder Russisch."
Ihr haben aber viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer getroffen. Dafür sei sie sehr dankbar.
Neben Margarita suchen vier weitere aus der Ukraine geflüchtete Mütter am Dienstag das Gespräch. Eine von ihnen ist mit Zahnschmerzen hergekommen. Auch dieses Problem wird schnell von den Helfern angegangenen. Zum Helfer-Team gehört Darya Neidhardt. Sie setzt sich ehrenamtlich als Übersetzerin ein.
"Ich komme ursprünglich aus Belarus und verstehe sehr, wie es ist, neu hier in Deutschland zu sein. Ich wollte einfach helfen."
Die Fragen der Mütter sind vielfältig
Wie melde ich mich für einen Deutsch-Sprachkurs an? Wie bin ich eigentlich krankenversichert? Und wo kann mein Kind betreut werden?
Fragen, die die Mütter aus der Ukraine gerade beschäftigen. Antworten darauf bekommen sie von Benjamin Klingler. Er arbeitet als Sozialarbeiter und Quartiersmanager bei der Caritas in Mannheim. Ihm liegt vor allem die langfristige Integration im Stadtteil am Herzen.
"Wir wollen Integration vorantreiben."
Unklar wie lange Geflüchtete bleiben
Auch die ukrainischen Kinder sollen so schnell wie möglich in Mannheim Anschluss finden. Schon nach kurzer Zeit wurden die drei Kinder von Margarita in deutschen Schulen untergebracht. Obwohl sich die ukrainische Familie gut in Mannheim fühlt, hofft sie, zurückkehren zu können.
"Wir wollen trotzdem wieder nach Hause in die Ukraine. Unser Herz liegt da."