Mit vereinten Kräften heben Bauunternehmer Orazio Randazzo und seine Bauarbeiter den ersten Baum in das Loch. Den Boden hat der Baggerfahrer gerade erst ausgehoben. Das etwa 2.700 Quadratmeter große Grundstück auf dem Gelände der Turley Barracks hat Orazio Randazzo vor etwa zwei Wochen bei einer Zwangsversteigerung für 801.000 Euro gekauft. Lange ist auf dem Gelände der Turley Barracks Stillstand gewesen. Das will Orazio Randazzo nun ändern, sagt er.
Turley ist ein Stück Heimat für ihn
Mit den ersten drei Bäumen will der Investor zeigen, dass es jetzt endlich voran geht auf Turley. Das Gelände liege ihm am Herzen, sagt er.

"Ich bin hier um die Ecke geboren, Turley ist ein Stück Heimat für mich."
Außerdem hatte er als Baunternehmer bereits für den früheren Investor, die jetzt insolvente Tom Bock Group, zwischen 2016 und 2019 Arbeiten auf dem Gelände erledigt. Dazu gehören zum Beispiel Entwässerungskanäle und Erdarbeiten.
Wege anlegen und Straßenlaternen aufstellen

Auf dem Teilstück, dass Orazio Randazzo und seine Geschäftspartner gekauft haben, befindet sich ein bereits fertig gestelltes Gebäude, in dem eine Ballettschule sitzt. Der Mannheimer Investor plant als erstes, schnellstmöglich die Wege auf dem Areal fertig zu stellen. Im Moment gebe es sehr viele Stolperkanten. Außerdem will er Straßenlaternen aufstellen, da die Schüler der Ballettschule abends im Dunkeln über das Gelände tappten.
Pläne für Rohbau werden überprüft

Zu dem Areal gehört außerdem der Spielplatz einer Kita. Der werde erstmal so bleiben, sagt Orazio Randazzo. Auf einem weiteren Teil des Geländes steht ein unfertiger Rohbau. Bisher sind nur der Keller und eine einzige Wand gebaut. Sie prüften gerade, ob sich die alten Baupläne noch umsetzen lassen. Wenn nicht, müsse man weitersehen. In jedem Fall solle dort aber ein Gebäude errichtet werden.
Zwangsversteigerung seit Oktober
Vor zehn Jahren hatte der Investor Tom Bock einen Großteil der Gebäude auf dem Turley-Areal im Stadtteil Neckarstadt-Ost gekauft. Dann aber kam er seinen Pflichten nicht mehr nach, dort zu bauen und zu sanieren. Im Oktober dieses Jahres hatte die Sparkasse Rhein-Neckar-Nord als Gläubigerin dann begonnen, die Gebäude und die dazugehörigen Grundstücke zwangsversteigern lassen.