Für die 60 Meter langen Tafel wurden 193 Stühle gestaltet - sie stehen symbolisch für die UN-Nationen.

60 Meter lange Tafel mit 193 Stühlen

"Tisch der Nationen" auf der BUGA in Mannheim: Wie kommt er an?

Stand
Autor/in
Sarah Hennings
Sarah Hennings, SWR-Regionalstudio Mannheim

Der lange "Tisch der Nationen" auf der BUGA in Mannheim ist nicht zu übersehen. Gestaltet wurden die Stühle von Künstlern aus ganz Deutschland, die sich jetzt vorgestellt haben.

Der "Tisch der Nationen" ist eine 60 Meter lange Tafel direkt hinter der sogenannten U-Halle mit 193 bunt gestaltete Stühlen. Jeder einzelne Stuhl steht für einen UN-Staat. Mehr als 500 Menschen haben an diesen Stühlen gearbeitet - ein Teil von ihnen hat sich am Mittwoch auf dem Spinelli-Gelände der Bundesgartenschau in Mannheim präsentiert. Darunter sind Schülerinnen und Schüler, aber auch Kunstschaffende aus ganz Deutschland.

Jeder Stuhl steht symbolisch für einen UN-Staat

Den Schülerinnen und Schülern wurde eine der UN-Mitgliedernationen per Losverfahren zugeteilt. In die Gestaltung der Stühle sind vor allem kulturelle und gesellschaftliche Merkmale des jeweiligen Landes eingeflossen. Die Stühle sind bunt oder einfarbig, aus Holz oder gepolstert, haben Armlehnen oder keine. Manche tragen die Landesfarben des UN-Mitgliedslandes, das die darstellen. Andere das Portrait einer berühmten Person aus diesem Land.

"Ganz unverhoffte Dinge sieht man da. Es ist so ein richtiges Phantasie-Kabinett."

Stühle für Russland und die Ukraine

Für Aufmerksamkeit sorgen die Stühle für Russland und die Ukraine. Die deutsch-russische Künstlerin Nadja Olfert hat den Stuhl für die russische Föderation gestaltet. Für sie war es eine echte Herausforderung, wie sie selbst sagt.

"Die schönen Seiten [Russlands] zu zeigen, aber auch nicht zu beschönigen oder zu tun, als wäre alles heile Welt. Das war ein bisschen schwierig tatsächlich."

Auch für Schreinermeister Stefan Broszeit aus Tübingen war die Gestaltung keine leichte Aufgabe. Er hat die Stühle für die Ukraine, die Schweiz und Kanada gebastelt.

Für die 60 Meter langen Tafel wurden 193 Stühle gestaltet - sie stehen symbolisch für die UN-Nationen.
Schreinermeister Stefan Broszeit aus Tübingen hat den ukrainischen Stuhl gestaltet. Bild in Detailansicht öffnen
Für die 60 Meter langen Tafel wurden 193 Stühle gestaltet - sie stehen symbolisch für die UN-Nationen.
Nadja Olfert, deutsch-russische Künstlerin, hat den russischen Stuhl gestaltet. Bild in Detailansicht öffnen
Für die 60 Meter langen Tafel wurden 193 Stühle gestaltet - sie stehen symbolisch für die UN-Nationen.
Auf dem russischen Stuhl ist etwas versteckt eine Kalaschnikow, ein sowjetisch-russische Waffe. Bild in Detailansicht öffnen
Für die 60 Meter langen Tafel wurden 193 Stühle gestaltet - sie stehen symbolisch für die UN-Nationen.
Christina Schneider, Textilgestalterin aus dem Schwarzwald, hat Mali (Westafrika) und Ecuador (Südamerika) gestaltet. Bild in Detailansicht öffnen
Für die 60 Meter langen Tafel wurden 193 Stühle gestaltet - sie stehen symbolisch für die UN-Nationen.
Die Stühle sind alle indiviuell und haben ganz unterschiedliche Größen, Farben und Formen. Bild in Detailansicht öffnen

Holztisch entstand in Psychiatrie

Der 60 Meter lange Tisch aus einem speziellen Nadelbaum wurde in der Arbeitstherapie einer psychiatrischen Klinik in Zwiefalten (Landkreis Reutlingen) gebaut. Handwerkliche Arbeiten werden dort neben der Psychotherapie eingesetzt, um die Patienten an ein straf- und suchtmittelfreies Leben heranzuführen.

Stühle sollen nach BUGA versteigert werden

Umgesetzt wurde die Idee zum "Tisch der Nationen" vom Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg (BdK). Mit dem Ende der BUGA am 8. Oktober werden die Stühle versteigert oder verkauft. Der Erlös soll dann an die Initiative Junges Kunsthandwerk gehen, so der BdK in einer Meldung.

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