In verschiedenen Krankenhäusern der Rhein-Neckar-Region ist am Donnerstag den Pflegerinnen und Pfleger gedankt worden. Unter anderem an der GRN-Klinik in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis). Dort äußerte sich Krankenschwester Katrin Ulbrich gegenüber dem SWR. Sie sagte, sie sei beruflich nach wie vor sehr gestresst, vor allem wegen Corona.
"Jetzt ist die Maskenpflicht weg, die Menschen halten keinen Abstand mehr, und nehmen alles überhaupt nicht mehr ernst, als hätte es Corona nie gegeben. Leider ist Corona nach wie vor da und nach wie vor gefährlich für uns alle."
Azubi wünscht sich Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen
Der Schwetzinger Pflege-Azubi Kevin Wald sagte dem SWR, er wünsche sich "mehr Fachkompetenz in der Pflege durch Personal, aber auch die Lohnerhöhung. Ich glaube, wenn das umgesetzt wird, dann würden auch mehr Leute in den Beruf zurückkehren, weil das ein sehr schöner Beruf ist." Die Arbeitsbedingungen müssten verbessert werden, dann würden seiner Meinung nach wieder mehr Menschen in den Pflegeberuf zurückkehren, die vorher wegen zu hoher Arbeitsbelastung gekündigt hatten.
Social-Media-Aktion zur Bedeutung der Pflege
Die Gesundheitszentren Rhein-Neckar in Weinheim, Schwetzingen, Sinsheim und Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis) hatten zum Tag der Pflegenden eine Social-Media-Kampagne mit ihren Pflegekräften laufen.

Zum Abschluss der Aktion stand an allen GRN-Klinik-Standorten je ein Kaffee-Truck, mit Thermobechern mit dem Slogan: "Klatschen kann jeder, Pflege nicht".
Tag der Pflegenden geht zurück auf Florence Nightingale
Laut Uniklinikum Heidelberg findet der internationale Tag der Pflegenden seit 1965 jedes Jahr am 12. Mai statt: "Er soll die Bedeutung der professionellen Pflege für alle Menschen dieser Welt würdigen. Der Tag erinnert an den Geburtstag von Florence Nigthingale, britische Krankenpflegerin, Pionierin der modernen Krankenpflege und einflussreiche Reformerin des Sanitäts- und Gesundheitswesen."