Sternekoch Robert Rädel vom Restaurant "Oben" in Heidelberg sticht den ersten Spargel bei der offiziellen Eröffnung der Spargelsaison in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis). (Foto: SWR)

Spargelsaison wird eröffnet

Sternekoch Robert Rädel sticht ersten Spargel in Schwetzingen

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AUTOR/IN
Michaela Dymski

Zum Beginn der Spargelsaison hat Sternekoch Robert Rädel aus Heidelberg am Samstag den ersten Schwetzinger Spargel gestochen. Rund 150 Besucher schauten sich das Spektakel an.

Jedes Jahr von Ende April bis zum 24. Juni verwandelt sich die Stadt Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) in eine Metropole des Spargels. Am Samstag wurden die Besucher bei der Eröffnung von Oberbürgermeister René Pöltl und der Schwetzinger Spargelkönigin Anna I. begrüßt. Außerdem mit dabei als Ehrengast war Sternekoch Robert Rädel aus Heidelberg.

Spargel: Immer schnell vergriffen

Noch sei das Angebot wegen der kalten Nächte knapp, der Spargel koste deshalb zurzeit rund sechzehn Euro pro Kilo, sagt die amtierende Spargelkönigin aus Schwetzingen, Anna I.. In diesem Jahr beginne die Spargelsaison sehr spät. Schuld sei das schlechte, kalte Wetter. Es gebe noch nicht so viel Spargel. Und dieser sei immer sehr schnell ausverkauft, so Anna I.

"Die Nachfrage [nach Spargel] ist in diesem Jahr deutlich höher als das Angebot."

Die Schwetzinger Spargelkönigin Anna I., war ebenfalls Ehrengast bei der offiziellen Eröffnung der Spargelsaison in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis). (Foto: SWR, Monika Regelin)
Die Schwetzinger Spargelkönigin Anna I., war ebenfalls Ehrengast bei der offiziellen Eröffnung der Spargelsaison in Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis).

Grund für die Ernteverzögerungen: Keine Folientechnik


Eine ganz spezielle Folientechnik macht es möglich, dass einige Spargelbauern in der Region bereits schon viel früher Spargel stechen konnten. Dieser Spargel wurde unter langen Folientunneln herangezogen. Durch diese Folien erwärme sich darunter alles viel schneller, ähnlich wie im Gewächshaus, so ein Spargelbauer. Traditionell wird der Schwetzinger Spargel aber ohne Folie angebaut. Spargel kann nur bei Temperaturen von mindestens zehn Grad wachsen. Wegen der nächtlichen Kälte in den letzten Wochen beginnt die Spargelsaison hier deutlich später. Er ist dafür unter Feinschmeckern aber umso beliebter.

"Die Grundlage [für ein gutes Spargelgericht] ist ja im Endeffekt der gute Spargel und den bietet Schwetzingen wie kaum ein anderes Städtchen."

Der Boden sei hier sehr gut für den Spargelanbau geeignet. Vielleicht grundlegender sei aber die Passion, die die Bauern leben, so Rädel weiter.

Schwetzinger Spargel hat lange Tradition

Spargel hat in der Kurpfalz eine lange Geschichte. Bereits 1658 wurde im kurfürstlichen Schlossgarten Spargel angebaut, so die Stadt. 1894 wurde der Schwetzinger Spargelmarkt eingeführt, der auch heute noch täglich während der Spargelzeit auf dem nördlichen Schlossplatz stattfindet.

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Michaela Dymski