Das Geschäft mit der schnellen Vermietung an Feriengäste ist für viele Wohnungseigentümer oft lukrativer als eine dauerhafte Vermietung. Bis zum Herbst will das "Bündnis bezahlbarer Wohnraum" wirksame Maßnahmen gegen den akuten Wohnungsmangel ergreifen. Mannheim tut jetzt schon etwas.
Mannheim führt Registrierungspflicht ein
Das "Zweckentfremdungsverbotsgesetz BW" (ZwEWG), das im Oktober vergangenen Jahres beschlossen wurde, reicht der Stadt Mannheim nicht aus. Jetzt kommt die "Registrierungspflicht" für alle Ferienwohnungen in Mannheim dazu.
Registrieren vor Kassieren
Laut Stadt Mannheim gilt ab sofort auch eine Registrierungspflicht, sobald Wohnraum an wechselnde Gäste als Ferienwohnung angeboten wird. Damit endet die Übergangsregel, nach der die Pflicht zur Registrierung zunächst ausgesetzt wurde. Konkret bedeutet das: Anbieter künftiger Ferienwohnungen müssen bei der Stadt Mannheim eine Registrierungsnummer beantragen. Und zwar, wenn sie ihre Wohnungen länger als zehn Wochen im Jahr Touristen. überlassen.
"Mit dem Verbot der Zweckentfremdung schützen wir unseren knappen Wohnraum, der für alle und nicht für gewerbliche Zwecke zur Verfügung stehen sollte."
Die dadurch neu eingeführte Registrierungspflicht helfe dabei, einen Überblick darüber zu bekommen, wo in Mannheim bereits Ferienvermietung praktiziert werde, und ob dies rechtens sei, so Eisenhauer.
Mehr Wohnraum statt Ferienwohnungen
Ziel sei es zu verhindern, dass immer mehr private Wohnungen als Ferienwohnungen vermietet werden. Durch die touristische Vermietung fehle es an Wohnraum. Der werde derzeit aber dringend gesucht und benötigt, laut Stadt.