Seit Ostern beschäftigen sich die Kindergartenkinder in Plankstadt (Rhein-Neckar-Kreis) mit Regenwürmern. Denn das ist das diesjährige Thema beim Wettbewerb „Erlebter Frühling“ von der Naturschutzjugend im NABU – kurz NAJU. Am Dienstag haben sich die Jüngsten für das unscheinbare Tier im Plankstadter Rathaus eingesetzt.
Kleine Demonstranten - große Aufregung in Plankstadt (Rhein-Neckar-Kreis)
Was ursprünglich als Forschungsprojekt für die NAJU startete, entwickelte sich zu einer richtigen Naturschutz-Aktion. Je mehr die Kinder über den Regenwurm, dessen Lebensraum und Bedürfnisse, lernten, desto mehr verstanden sie, wie wichtig der Regenwurm für unser Ökosystem ist - und dass er von vielen nicht beachtet oder sogar vertrieben, verletzt und umgebracht wird.
"Ich habe dann gesagt, wir können ja auch jetzt mal dem Bürgermeister unsere Wünsche oder die Wünsche vom Regenwurm überbringen, denn der kann ja nicht reden."

Die Kinder waren sofort mit Begeisterung dabei, bastelten Demo-Schilder, lernten Regenwurmlieder und -gedichte auswendig und formulierten eigene Forderungen, die sie dem Bürgermeister vortragen wollten.
"Keine Steine im Vorgarten! Keine Blätter wegsaugen im Herbst, weil sonst können die Regenwürmer nicht mehr essen!"
Demozug ins Plankstadter Rathaus
Für alle Beteiligten ist die Demo zum Rathaus eine besondere und außergewöhnliche Aktion gewesen. Auch für die erfahrene Betreuerin Gabi Heck ist es das erste Mal, dass sie eine Kinder-Demo organisiert hat. Dementsprechend groß war die Aufregung. Die Kinder durften sich draußen noch eine Runde austoben, bevor sie dann mit Schildern und selbstgebastelten Regenwürmern bewaffnet zum Rathaus marschierten.

Und das Beste an der Sache: Das Ganze hat nicht nur großen Spaß gemacht, sondern die Kinder konnten tatsächlich etwas bewirken. Bürgermeister Nils Drescher lässt sich gerne auf die Kinder ein und will nach dem außergewöhnlichen Besuch schauen, wo in Plankstadt noch das ein oder andere für den Regenwurm getan werden kann.