Eine Collage mit internationalen Schlagzeilen (Foto: SWR)

Schüsse an Universität

Weltweite Anteilnahme nach mutmaßlichem Amoklauf in Heidelberg

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Über den mutmaßlichen Amoklauf an der Universität Heidelberg haben am Montag bundesweit alle Medien berichtet. Aber auch weltweit sind das Interesse und die Anteilnahme riesig.

Wenn man im Internet nach "Shooting Heidelberg University" sucht, dann gibt es eine Vielzahl von Treffern. Medien, Fernseh- und Radiosender sowie News-Seiten weltweit haben über die Gewalttat mit zwei Toten und drei Verletzten in Heidelberg berichtet. Dazu zählen zum Beispiel zahlreiche britische Medien wie die BBC, sowie amerikanische wie CNN oder die Zeitung "Washington Post".

German police Monday said that one person was killed and three others were injured in a rare campus shooting in the university town of Heidelberg in the country’s southwest. https://t.co/xVzuuDpkiW

Aus Australien und Neuseeland wurde berichtet, aus Indien, Russland, Israel oder Ägypten. Auch der in Katar ansässige arabischsprachige Nachrichten-Sender Al Jazeera zeigte auf Twitter ein Foto vom Großeinsatz der Polizei.

“It tears my heart apart to learn of such news.” A gunman has killed at least one and injured 3 people in a shooting inside a lecture hall at Heidelberg University in southwestern Germany ⤵️ https://t.co/nBgJZWbUKc

Viele Medienanstalten, Internetseiten und Zeitungen beschrieben Heidelberg als "pitoreske Universitätsstadt" und Standort von Deutschlands ältester Universität, die eine der "prestigeträchtigsten" in ganz Europa sei. Viele wiesen darauf hin, dass Deutschland in Europa zu den Ländern mit den strengsten Waffengesetzen gehört und Amokläufe an Schulen oder Universitäten sehr selten seien.

Aber auch in der spanischsprachigen Welt war der mutmaßliche Amoklauf in Heidelberg ein großes Thema: in Venezuela, Kuba, Peru, Mexiko oder San Salvador zum Beispiel.

La Policía de Mannheim, #Alemania🇩🇪, informó este lunes que varias personas resultaron heridas luego que un individuo iniciara un tiroteo en la Universidad de Heidelberg https://t.co/IMfT5UNAM2

Riesige Anteilnahme aus aller Welt

Neben der medialen Berichterstattung gibt es auch eine große Anteilnahme von Menschen aus aller Welt. Im Rektorat der Universität Heidelberg sind seit Montag Hunderte Reaktionen, Beileidsbekundungen und Solidaritätsbekenntnisse eingegangen und gehen immer noch ein, sagte der Direktor der Universität Heidelberg, Professor Bernhard Eitel am Dienstag. Diese kämen aus ganz Europa, den USA, von Partneruniversitäten in Chile, Lateinamerika und Asien, aber auch von Wissenschaftsnetzwerken oder außeruniversitären Partnern.

"Das gibt einem schon Rückhalt. Das ist eine schöne Erfahrung bei all den dunklen Dingen, die da über das Neuenheimer Feld und Teile der Universität Heidelberg hinweggezogen sind."

Auch im Netz und den sozialen Netzwerken, zum Beispiel auf Twitter und Instagram, zeigten sich weltweit Menschen schockiert und betroffen. Darunter befinden sich auch viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Dozenten und Dozentinnen, Professoren und Professorinnen, wie zum Beispiel der schottische Wissenschaftler David Miles von der University of St. Andrews, Schottlands ältester Universität.

Awful. I lived in Heidelberg for a year. It’s a very serene and beautiful town and definitely not a place where one would ever imagine gun violence happening. | Heidelberg shooting: one killed and three injured in lecture hall attack https://t.co/3GnqYrcE3f

Andere äußern sich kritisch im Netz, wie der schwedische Assistenzprofessor Michael Krona von der Universität Malmö. Er monierte, dass zahlreiche Menschen Fotos von irgendwelchen Männern gepostet hätten und behaupteten, dies sei der mutmaßliche Attentäter. Ängste, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Ignoranz würden in solchen Krisensituationen eskalieren und einen ebenso großen gesellschaftlichen Schaden verursachen, wie die eigentliche Attacke.

The tragic shooting in #Heidelberg is accompanied by people on Twitter spreading pictures of random men, holding a gun, each claiming 'this' is the perpetrator. Fears, xenophobia, racism and ignorance escalate in crisis and makes as much societal damage as the actual attacks.

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