Wenn man im Internet nach "Shooting Heidelberg University" sucht, dann gibt es eine Vielzahl von Treffern. Medien, Fernseh- und Radiosender sowie News-Seiten weltweit haben über die Gewalttat mit zwei Toten und drei Verletzten in Heidelberg berichtet. Dazu zählen zum Beispiel zahlreiche britische Medien wie die BBC, sowie amerikanische wie CNN oder die Zeitung "Washington Post".
Aus Australien und Neuseeland wurde berichtet, aus Indien, Russland, Israel oder Ägypten. Auch der in Katar ansässige arabischsprachige Nachrichten-Sender Al Jazeera zeigte auf Twitter ein Foto vom Großeinsatz der Polizei.
Viele Medienanstalten, Internetseiten und Zeitungen beschrieben Heidelberg als "pitoreske Universitätsstadt" und Standort von Deutschlands ältester Universität, die eine der "prestigeträchtigsten" in ganz Europa sei. Viele wiesen darauf hin, dass Deutschland in Europa zu den Ländern mit den strengsten Waffengesetzen gehört und Amokläufe an Schulen oder Universitäten sehr selten seien.
Aber auch in der spanischsprachigen Welt war der mutmaßliche Amoklauf in Heidelberg ein großes Thema: in Venezuela, Kuba, Peru, Mexiko oder San Salvador zum Beispiel.
Riesige Anteilnahme aus aller Welt
Neben der medialen Berichterstattung gibt es auch eine große Anteilnahme von Menschen aus aller Welt. Im Rektorat der Universität Heidelberg sind seit Montag Hunderte Reaktionen, Beileidsbekundungen und Solidaritätsbekenntnisse eingegangen und gehen immer noch ein, sagte der Direktor der Universität Heidelberg, Professor Bernhard Eitel am Dienstag. Diese kämen aus ganz Europa, den USA, von Partneruniversitäten in Chile, Lateinamerika und Asien, aber auch von Wissenschaftsnetzwerken oder außeruniversitären Partnern.
"Das gibt einem schon Rückhalt. Das ist eine schöne Erfahrung bei all den dunklen Dingen, die da über das Neuenheimer Feld und Teile der Universität Heidelberg hinweggezogen sind."
Auch im Netz und den sozialen Netzwerken, zum Beispiel auf Twitter und Instagram, zeigten sich weltweit Menschen schockiert und betroffen. Darunter befinden sich auch viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, Dozenten und Dozentinnen, Professoren und Professorinnen, wie zum Beispiel der schottische Wissenschaftler David Miles von der University of St. Andrews, Schottlands ältester Universität.
Andere äußern sich kritisch im Netz, wie der schwedische Assistenzprofessor Michael Krona von der Universität Malmö. Er monierte, dass zahlreiche Menschen Fotos von irgendwelchen Männern gepostet hätten und behaupteten, dies sei der mutmaßliche Attentäter. Ängste, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Ignoranz würden in solchen Krisensituationen eskalieren und einen ebenso großen gesellschaftlichen Schaden verursachen, wie die eigentliche Attacke.