Zwei betrunkene Gäste aus Ludwigshafen haben beim Besuch in einem Weinheimer Schwimmbad in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Polizeieinsatz ausgelöst. Sie wollten das Schwimmbad offenbar nicht verlassen und griffen deshalb das Bad-Personal an.
Badegäste setzten Pfefferspray ein
Wie die Polizei mitteilte, forderten die Mitarbeiter gegen Mitternacht einen 20-jährigen Mann und eine 19 Jahre alte Frau zum Verlassen des Schwimmbads auf. Daraufhin sollen die beiden Gäste die Angestellten beleidigt und mit einem Pfefferspray angegriffen haben, so die Polizei weiter. Insgesamt wurden fünf Angestellte des Schwimmbads angegriffen.
Ermittlung wegen schwerer Körperverletzung Nach Massenschlägerei in Mannheim: Nimmt Gewalt in Schwimmbädern zu?
In Mannheim ist ein Schwimmbad-Streit eskaliert. Polizei und Schwimmmeister fordern Kontrollen und Security vor Ort. Hat die Gewaltbereitschaft in Freibädern zugenommen?
Polizei nahm Badegäste in Weinheim fest
Ein Mitarbeiter wurde zu Boden gestoßen und mit einer Platzwunde am Kopf in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei konnte die beiden Randalierer schließlich festnehmen. Ihnen drohe nun unter anderem eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung, so die Polizei. In einer Mitteilung kündigte das Schwimmbad an, Strafanzeige gegen die beiden Besucher zu erstatten und ein Hausverbot gegen sie auszusprechen.
Schwimmbad reagiert auf Vorfall
Man werde den Vorfall rekonstruieren und taktische Schlüsse daraus ziehen, sagte der Geschäftsführer des Schwimmbads "miramar", Marcus Steinhart, laut der Mitteilung. "Wir beobachten natürlich auch die Entwicklung in anderen Bädern bundesweit, die in diesem Sommer häufig wegen gewalttätiger Vorkommnisse in den Schlagzeilen waren", so Steinhart.
Obwohl es gemessen an der Besucherzahl in seinem Bad nur wenige solcher Vorfälle gebe, habe man im Juli beschlossen, erneut eine Sicherheitsschulung für das Bad-Personal durchzuführen. Auch eine Schulung in Eigensicherung und Selbstverteidigung sei geplant.