Für viele Schüler des Mannheimer Moll-Gymansiums war es ein ungewohntes Gefühl: Morgens zusammen mit den Mitschülern im Klassenzimmer sitzen und von einem Lehrer aus Fleisch und Blut unterrichtet zu werden. Außerdem wurden die Abstandsregeln aufgehoben; Einzeltische und Plexiglasscheiben gehören der Vergangenheit an. Nur die Maskenpflicht erinnert noch daran, dass die Pandemie nach wie vor nicht vorüber ist.
Kurzer Vorbereitungszeit
Es war ein kurzfristiger Start in den neuen Schulalltag: Erst seit Donnerstagabend war klar, dass alle Mannheimer Gymnasien ab Montag wieder in den Präsenzunterricht starten würden. Einerseits, sagt Musiklehrer Jürgen Karl, ist es natürlich schön, die Schüler alle wieder zu sehen, aber etwas mehr Vorlaufzeit hätte er sich schon gewünscht.
Unübersichtliche Regeln
Problematisch findet Jürgen Karl, dass die Regelungen der Corona-Verordnung nach wie vor unübersichtlich sind – man könne sich auf nichts dauerhaft einstellen. "Im Sportunterricht zum Beispiel", sagt Jürgen Karl, "braucht man keine Maske mehr – weder im Freien, noch in der Halle. Bei der Hilfestellung ist sie aber wieder verpflichtend, ebenso im Umkleideraum. Dafür könnte man theoretisch wieder Kontaktsport betreiben. Ob das sinnvoll ist, lasse ich aber mal offen."

Noch lange kein normaler Schulalltag
Bis auf eine Woche vor den Pfingstferien waren die Schüler der 9. Klasse von Jürgen Karl nicht mehr in der Schule. Nach einem halben Jahr Homeschooling, erzählt er, ist es für alle eine riesengroße Umstellung. Außerdem müssten jetzt zweimal wöchentlich Corona-Tests durchgeführt werden. An einen normalen Schultag wie vor der Pandemie sei erstmal nicht zu denken.