Nach wie vor ist unklar, warum in Mannheim am Montag ein 47-jähriger Mann nach einer Polizeikontrolle gestorben ist. Bis zum Ergebnis der Obduktion kann es noch mehrere Wochen dauern. Bekannt ist aber inzwischen: Einsätze der Mannheimer Polizei im Zusammenhang mit dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) sind nichts ungewöhnliches.
Ein Sprecher bestätigte dem SWR auf Anfrage, dass die Einrichtung im vergangenen Jahr in insgesamt 100 Fällen die Polizei zu Hilfe gerufen habe. In etwa der Hälfte der Fälle musste die Polizei helfen, Konflikte zu entschärfen.
Landeskriminalamt: "Brauchen Zeit zur Rekonstruktion der Tat" Tod nach Polizeikontrolle in Mannheim: Leiche zeigt Spuren von Gewalt
Nach dem Tod eines Mannes nach einer Polizeikontrolle in Mannheim liegen erste Obduktionsergebnisse vor. Die Leiche weist demnach Spuren "stumpfer Gewalt" auf.
In den rund 50 anderen Fällen hätten Patientinnen oder Patienten das Gelände verlassen und mussten mithilfe der Polizei zurückgeholt werden. Als Grund nennt das ZI, es habe die Gefahr bestanden, dass diese sich selbst oder andere Menschen gefährdeten.
Hunderte Menschen jährlich in stationärer Behandlung
Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim ist ein Krankenhaus für alle Arten psychischer Erkrankungen und eine Forschungseinrichtung im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie. Laut der Klinik werden pro Jahr mehr als 3.600 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Das Institut wurde in den 1970er Jahren gegründet und am 17. September 1976 mit einem Festakt offiziell in Betrieb genommen.