Das vorläufige amtliche Endergebnis der Neuwahl: Eckart Würzner (parteilos) erreicht 54 Prozent, Herausforderin Theresia Bauer (Grüne) holt 42,4 Prozent der Stimmen. Björn Leuzinger von der Satirepartei "DIE PARTEI" kommt auf 3,3 Prozent. Damit tritt Würzner seine dritte Amtszeit (acht Jahre) an.
"Ich muss ehrlich sagen: Ich bin total begeistert über dieses klare und eindeutige Votum der Wählerinnen und Wähler."
Würzner sagte nach Bekanntgabe des Ergebnisses, er sei "begeistert über dieses klare und eindeutige Votum." Er freue sich "riesig", zusammen mit seiner Familie und "mit all denen, die mich unterstützt haben."

Die Wahlbeteiligung lag laut Stadt bei 44,2 Prozent. Im ersten Wahlgang vor drei Wochen lag sie bei 51,3 Prozent.
Unterlegene Bauer: "Wäre gerne Oberbürgermeisterin geworden"
Die unterlegene Theresia Bauer, ehemalige baden-württembergische Wissenschaftsministerin, wirkte nach Verkündung des Ergebnisses im Heidelberger Rathaus gefasst.
"Ich wäre gerne Oberbürgermeisterin von Heidelberg geworden - deswegen bin ich angetreten."
Bauer sagte, sie "wäre gerne Oberbürgermeisterin von Heidelberg geworden", deswegen sei sie angetreten. Sie habe bei der Neuwahl vom Ergebnis her "nochmal deutlich zugelegt" im Vergleich zum ersten Wahlgang. Sie fühle sich bestärkt, "dass die ökologisch-soziale Alternative, die wir hier repräsentieren, gebraucht wird in der Stadt."
Würzner gewinnt mit großem Abstand gegen Bauer Kommentar zum Ergebnis der OB-Wahl in Heidelberg
Amtsinhaber Würzner (parteilos) hat die Heidelberger OB-Wahl klar gewonnen. Für die Grünen ist das Ergebnis bitter, kommentiert SWR-Redakteur Matthias Wiest.
Politikexperte: Bauer hat "Stammwähler mobilisiert"
Politikexperte Michael Wehner von der Landeszentrale für politische Bildung in Freiburg sagte dem SWR, Theresia Bauer sei es "letztendlich gelungen, ihre Stammwählerschaft zu mobilisieren." Sie habe im Vergleich zum ersten Wahlgang um rund 4.500 Stimmen zugelegt. Würzner hingegen habe "im Prinzip das Ergebnis aus dem ersten Wahlgang gehalten."
Würzners Wähler seien "nicht so intensiv" wählen gegangen
Offenbar, so Wehner, sei das Würzner-Lager sicher gewesen, dass der Amtsinhaber das Rennen für sich entscheide. Deswegen seien Würzners Wähler "nicht so intensiv" wählen gegangen, wie die Bauer-Unterstützer. Aber "unter dem Strich" habe es eben für Bauer "deutlich nicht gereicht." Es sei müßig darüber zu spekulieren, ob eine andere Kandidatin oder ein Kandidat der Grünen bei der OB-Wahl erfolgreicher gewesen wäre. "Man hat auf eine prominente Landespolitikerin gesetzt", aber am Ende hätten sich die Wähler eben gegen diese Kandidatin entschieden.
Stellungnahme der CDU Baden-Württemberg zu Würzners Sieg
Der Landesvorsitzende der CDU Baden-Württemberg Thomas Strobl gratulierte Würzner am Sonntagabend. In einer Mitteilung heißt es: "Eckart Würzner steht für Kompetenz und eine engagierte Politik für die Menschen vor Ort. Die Wählerinnen und Wähler haben heute für eine Fortsetzung dieser Politik gestimmt." Der parteilose Würzner wurde im Wahlkampf von CDU und FDP unterstützt.
Erster OB-Wahlgang in Heidelberg: Würzner deutlich vor Bauer
Im ersten Durchgang vor drei Wochen war Würzner mit fast 46 Prozent vorn gelegen, Bauer kam auf 28,6 Prozent. Da keiner der Bewerberinnen und Bewerber die absolute Mehrheit von mehr als 50 Prozent der Stimmen bekam, wurde ein zweiter Wahlgang nötig.

Sechs Mitbewerber traten bei OB-Wahl nicht mehr an
Von den meisten der sechs weiteren Bewerber aus dem ersten Wahlgang, die nicht erneut antreten, kam keine Wahlempfehlung für Bauer oder Würzner. Auch nicht von SPD-Mann Sören Michelsburg, der 13 Prozent holte. Einziger noch verbliebener Gegenkandidat von Bauer und Würzner war der bereits im ersten Durchgang chancenlose Stadtrat Björn Leuzinger (DIE PARTEI).