Demnach kommt Würzner nach Auszählung aller 129 Wahlbezirke auf knapp 46 Prozent der Stimmen, Herausforderin Theresia Bauer (Grüne) liegt weit dahinter, sie erreichte 28,6 Prozent. Auf Platz drei: Sören Michelsburg (SPD) mit 13,5 Prozent.
Würzner sagte dem SWR, er freue sich riesig. Er habe nicht damit gerechnet, gleich im ersten Wahlgang über 50 Prozent der Stimmen zu erreichen, "von daher, ich bin superglücklich", so Würzner.
"Das ist ein sehr gutes Ergebnis und zeigt, dass auch die Menschen in der Stadt mich als Oberbürgermeister auch in der Zukunft gerne sehen wollen."
Das Ergebnis sei "sehr eindeutig", so Würzner weiter, dies sei eine klare Botschaft, auch für den zweiten Wahlgang. Weil Würzner am Sonntag keine absolute Mehrheit erreicht hat, wird es am 27. November einen zweiten Wahlgang geben. Am 9. November endet dafür laut Stadt der Bewerbungszeitraum.
Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 51,3 Prozent.
Im Vorfeld war Theresia Bauer (Grüne) als stärkste Konkurrentin Würzners eingeschätzt worden. Vor ihrer Kandidatur in Heidelberg war sie baden-württembergische Wissenschaftsministerin. Bauer unterlag Amtsinhaber Würzner im ersten Wahlgang jedoch klar. In einer ersten Reaktion sagte sie dem SWR, der Amtsinhaber habe keine Mehrheit, "um weiter regieren zu können".
"Wir werden (im zweiten Wahlgang) schauen, ob es gelingt, die Kräfte derer, die einen Wechsel wollen, zu bündeln und miteinander eine Mehrheit zu schmieden."
Wahlsieger Würzner Kommentar zur OB-Wahl in Heidelberg
Bei der Heidelberger OB-Wahl hat Amtsinhaber Würzner (parteilos) den ersten Durchgang klar für sich entschieden. Das Rennen ist gelaufen, kommentiert SWR-Redakteur Matthias Wiest.
Vorläufiges Endergebnis der OB-Wahl in Zahlen
Eckart Würzner (parteilos): 45,89 Prozent, Theresia Bauer (Grüne): 28,6 Prozent, Sören Michelsburg (SPD): 13,5 Prozent, Sofia Leser (parteilos): 3,8, Bernd Zieger (Die Linke): 3,6 Prozent, Björn Leuzinger (Die Partei): 1,8 Prozent, Angeliki Papagiannaki-Sönmez (Heidelberg in Bewegung): 1,46 Prozent, Mathias Schmitz (parteilos): 0,6 Prozent, Sassan Khajehali (parteilos): 0,5 Prozent.

Klassische Wahlkampfthemen in Heidelberg
Während sich die Bewerberinnen und Bewerber für Klimaschutz stark machten und den Radverkehr in der Stadt fördern möchten, fokussierten sich die drei aussichtsreichsten Kandidaten Würzner, Bauer und Michelsburg außerdem auf das Thema bezahlbarer Wohnraum. Amtsinhaber Eckart Würzner warb im Wahlkampf verstärkt mit seiner Vision von der "Stadt am Fluss", Theresia Bauer punktete bei öffentlichen Veranstaltungen auch mit einem Nein gegen völlig kostenlosen ÖPNV und SPD-Kandidat Sören Michelsburg sah unter anderem das Projekt "Seilbahn über den Neckar" als wichtig für die Stadt an.
Neun Frauen und Männer bewerben sich OB-Wahl Heidelberg: Die Porträts der Kandidatinnen und Kandidaten
Zur Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg treten dieses Jahr neun Kandidatinnen und Kandidaten an. Wir stellen Ihnen die Menschen in persönlichen Porträts vor.
OB-Wahl 2014: Würzner siegte bei geringer Wahlbeteiligung
Bei der vergangenen Oberbürgermeisterwahl in Heidelberg im Jahr 2014 setzte sich Amtsinhaber Eckart Würzner durch. Die Wahlbeteiligung lag damals nur bei 21,8 Prozent. Gegen Würzner war damals lediglich ein weitgehend unbekannter Mitbewerber angetreten. Der parteilose Würzner hat das Amt bereits seit 2006 inne. Er wird unter anderem von CDU und FDP unterstützt.