In Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) haben laut Polizei rund 1.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Anlass war ein Aufmarsch von Anhängern der neu gegründeten NPD und der "Kameradschaft Rheinhessen". Rund 20 Anhänger der als rechtsextrem geltenden Gruppierungen sind am Donnerstagmittag am Weinheimer Bahnhof angekommen, um in einem Demo-Zug durch die Stadt zu ziehen. Zuvor hatten sie bereits in Worms demonstriert.
Bündnis "Weinheim bleibt bunt": Kundgebung am Bahnsteig
Am Weinheimer Bahnhof hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon rund 500 Menschen versammelt, um ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Dazu aufgerufen hatte das Bündnis "Weinheim bleibt bunt". Sie empfingen die Rechten mit "Nazis raus!"-Rufen und Musik. Rund um den Bahnhof formierten sich laut Polizei noch vier weitere Gegendemonstrationen mit wiederum insgesamt rund 500 Menschen.

Großaufgebot der Polizei
Die Polizei war mit etwa 250 Einsatzkräften vor Ort, darunter auch Beamte der Bundespolizei. Sie sorgten dafür, dass es keine Zusammenstöße zwischen den unterschiedlichen Demonstrierenden gab. Sie geleitete die Rechten aus dem Bahnhof heraus, in Richtung Viernheimer Straße. Die Zufahrtstraßen wurden zuvor weiträumig abgesperrt.

Aufmarsch blockiert
Rund 100 Gegendemonstrierende setzten sich in der Nähe des Schwimmbads auf die Straße und blockierten so den geplanten Weg der Rechtsextremen. Diese waren deshalb dazu gezwungen, einen anderen Weg zu nehmen als ursprünglich geplant. In der Händelstraße stoppten sie für eine Kundgebung.

Gegen 15:30 Uhr war die Versammlung zu Ende. Laut Polizei gab es keinerlei Zwischenfälle.