Das letzte Mal wurde die DIN Norm 5009 von den Nazis überarbeitet. Vorher waren nämlich auch jüdische Vornamen wie David oder Nathan Teil der Buchstabiertafel. Im Nationalsozialismus wurden sie gestrichen. Und das ist lange so geblieben. Doch jetzt soll alles anders werden.
Seit über zwei Jahren setzt sich der Antisemitismusbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung, Michael Blume, dafür ein, dass die DIN Norm 5009 endlich überarbeitet wird. Dem ist das Deutsche Institut für Normung (DIN) nun nachgekommen: Es schlägt vor, statt Vornamen mit Städtenamen zu buchstabieren. Aus Baden-Württemberg sind Stuttgart und Tübingen mit dabei. Das DIN lädt dazu ein, über die Vorschläge zu diskutieren.