Der Spuk dauerte nicht lange. Kurz vor halb acht am Mittwochabend goss es über dem gesamten Stadtgebiet in Viernheim wie aus Kübeln. Grund war eine lokale Gewitter- und Starkregenzelle, die den Extremregen ausgelöst hatte, heißt es in einer Stellungnahme der Stadtwerke Viernheim.
In dem Schreiben werden Mitarbeiter zitiert, die sich nicht daran erinnern können, in der Vergangenheit jemals solche Wassermassen innerhalb "so kurzer Zeit" gesehen zu haben. In 10 Minuten seien pro Quadratmeter 20 Liter an Niederschlag gemessen worden, heißt es - ein Spitzenwert.
20.000 Kubikmeter Regenwasser innerhalb von 10 Minuten
Auf einen Quadratkilometer fielen somit 20.000 Kubikmeter Regenwasser an, die versickern oder abgeführt werden mussten. Nach Angaben der Stadtwerke Viernheim sei der Kanal randvoll gewesen, sämtliche Pumpwerke liefen störungsfrei und unter Volllast.
Neue Speicher entlastet Kanalsystem
Die Stadt aber scheint ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Sie hat sich auf solche Extremregenfälle vorbereitet und in den letzten Jahren neue Aufnahme- und Speicherkapazitäten geschaffen, die das Kanalsystem entlasten. Die angestauten Wassermassen konnten somit "relativ zügig" wieder abgeführt werden. Weitere Details will die Stadt am Freitag bekanntgeben.