Die BUGA23 in Mannheim hat auch die Renaturierung von Uferabschnitten des Neckars in Mannheim mit sich gebracht. Ende Oktober 2024 soll die Neckarrenaturierung vom Fernmeldeturm bis hin zur Riedbahnbrücke abgeschlossen sein, der Abschnitt West. Eigentlich sollte er schon vergangenes Jahr zur Bundesgartenschau fertig sein.
Umweltministerin Walker überreicht Millionen-Scheck
Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) hat sich kürzlich einen Eindruck vor Ort verschafft. Sie überreichte der Stadt Mannheim einen symbolischen Scheck von 11,5 Millionen Euro für den Bauabschnitt Ost. Insgesamt finanziert das Umweltministerium Baden-Württemberg das Projekt zu 85 Prozent.

Renaturierung am Neckar: Jungfische und Biber
Es gibt mittlerweile Jungfische zurückgekehrter Arten wie Barbe, Nase und und Döbel. Wasservögel haben sich neu angsiedelt. Und es gibt auch flauschigen Nachwuchs: Ein Biberpaar hat auf einer der neugeschaffenen Inseln Nachwuchs bekommen. Die Biberfamilie ist nun vierköpfig. Die Umweltministerin freute sich über die Neuankömmlinge.
Man sieht, dass es sich jetzt schon gelohnt hat, Geld für dieses Projekt in die Hand zu nehmen.
Bei Hochwasser bewährt
Auch beim Hochwasser in diesem Sommer habe sich das nachgebaute Ökosystem bewährt, sagte Projektleiter Bernhard Wember. Das Wasser stand wochenlang hoch. Aber die Struktur der Neckarsohle und das Ufer hätten gut gehalten, meint Wember. Nur die neu gepflanzten Bäume hätten etwas gelitten. Im Vergleich zu den Bestandsbäumen, die gut verwurzelt sind, habe das Hochwasser die neuen Bäume umgedrückt. Nun sollen die Bäume, die noch grün sind, wieder gerade gesetzt werden und die zerstörten ersetzt werden. Neue Bäume pflanzen könne man allerdings erst wieder nächstes Jahr.
Der nächste Schritt der Neckarrenaturierung: Abschnitt Ost
Die aus Sicht der Verantwortlichen erfolgreiche Arbeit soll im Ost-Bereich weitergehen. Dort soll ein großer neuer Seitenarm des Neckars von 650 Metern Länge mit einer Insel angelegt werden. Dazu soll auf der Feudenheimer Insel ein Stillgewässer von 3.000 Quadratmeter entstehen. Die Vorbereitungen laufen bereits seit Januar. Für diese Phase sind laut Projektleiter Bernhard Wember 26 Millionen Euro angesetzt. Ende 2026 soll der Abschnitt Ost fertiggestellt sein.
Später wird es noch eine Verbindungsschleife vom Neckar an die Feudenheimer Au geben.