Das Universitätsklinikum Mannheim und die Baden-Württemberg Stiftung haben das mobile Testlabor initiiert. Das CoVLAB ist in einem 40-Tonnen-Laster untergebracht und war seit dem Frühjahr 2020 an unterschiedlichen Orten in Baden-Württemberg im Einsatz.
Alten-, Pflegeheime, Gefängnisse und Schulen
Ziel des mobilen Testlabors war, überall dort die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, wo viele Menschen auf kleinem Raum zusammen kommen, zum Beispiel in Alten- und Pflegeheimen, Gefängnissen, Landgerichten oder auch der Bereitschaftspolizei. In Mannheim wurden darüber hinaus Schüler an ausgewählten Grundschulen auf das Corona-Virus getestet.

Entnahme und Diagnose an einem Ort
Die Proben wurden direkt vor Ort entnommen und anschließend im rollenden Labor von Mitarbeitern des Mannheimer Uniklinikums ausgewertet. Dadurch konnten laut Baden-Württemberg-Stiftung innerhalb eines Tages bis zu 500 Menschen getestet und ihre Proben ausgewertet werden. Auf diese Weise seien in den vergangenen zwei Jahren mehr als 27.000 PCR-Tests durchgeführt worden.
"Mit diesem mobilen Ansatz haben wir Möglichkeiten in der nächsten Pandemie schnell und valide zu testen - und Infektionsketten zu unterbrechen."
Wichtiger Schritt bei Pandemieforschung
Eine Besonderheit des Modellprojekts war laut Baden-Württemberg-Stiftung die enge Verzahnung mit der Pandemieforschung: Die entnommenen Proben und Testergebnisse konnten mit Einwilligung der getesteten Personen und anonymisiert in medizinische Biobanken und Datenarchive überführt und für Studien verwendet werden.
Auch für künftige Einsätze denkbar
Das CoVLAB wird laut Baden-Württemberg-Stiftung noch einige Wochen als Corona-Testlabor im Einsatz sein. Danach könnte es zur Eindämmung künftiger Pandemien oder in Katastrophengebieten eingesetzt werden, heißt es.