Ganz eindeutig ist es auf den ersten Blick nicht, was es mit dem Metropolink-Festival in Heidelberg auf sich hat. Das muss vielleicht auch gar nicht sein. Das Festival spielt mit Möglichkeiten urbaner Subkultur.
Metropolink-Festival: Elf Tage Kulturmix in Heidelberg
Aushängeschilder sind großformatige Murals. Also Wandbilder, die gesprayt oder gemalt werden. Von internationalen Künstlerinnen und Künstlern. An den Wänden und auf den Bühnen. Denn auch die nehmen viel Raum ein zwischen dem 28. Juli und dem 7. August. Metropolink: Das bedeutet, einen Link, eine Verbindung herzustellen. Zwischen der Stadt Heidelberg und seiner ausfransenden Stadtteile, die sich erst noch formen müssen. Aber anziehend sein möchten. Für jüngere, weltoffene Menschen.
So sieht es Pascal Baumgärtner, der das mittlerweile 8. Metropolink-Festival leitet und kuratiert:
Eigene Atmosphäre auf ehemaligem US-Gelände PHV
Besonders an den Abenden des Festivals kann auf dem Gelände Patrick-Henry-Village (PHV) eine ganz eigene Atmosphäre entstehen. Zwischen ehemaligem US-Supermarkt und verblichenen Schildern der US-Armee. Aber auch in der Stadt. Auch dort sind Künstler wieder kreativ geworden. Verewigen sich neben Schloss und Alter Brücke auf blanken Hauswänden. Ein weiterer Ansatz, den Baumgärtner wichtig findet:
Kunst trifft Wissenschaft trifft Universität
Streetart. Musik. Andere Blickwinkel. Durch eine Zusammenarbeit vieler ganz unterschiedlicher Menschen. Künstler. Aber auch Forschende der Universität, die in sogenannten "Short Talks" den wissenschaftlichen Blick ins Urbane mit Besuchern des Festivals teilen. Stadt-Denker. Und Lenker, die andere Wege suchen, neu Entstehendes miteinander zu verzahnen. Um auch Jüngere für Heidelberg zu begeistern, sagt Baumgärtner. Abseits des Uni-Alltags in der Stadt. Es ist der Versuch eines gesellschaftlichen Mixes.