Metropolink-Festival 2022 in Heidelberg: Streetart und Musik (Foto: SWR)

Wandkunst als gesellschaftlicher Kitt

Metropolink-Festival Heidelberg 2022: "Wir wollen alle ansprechen"

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Auf dem ehemaligen US-Militärgelände Patrick-Henry-Village (PHV) in Heidelberg startet das Metropolink-Festival. Es will Menschen verbinden. Durch Streetart und Musik. Das Motto: Umbrüche.

Ganz eindeutig ist es auf den ersten Blick nicht, was es mit dem Metropolink-Festival in Heidelberg auf sich hat. Das muss vielleicht auch gar nicht sein. Das Festival spielt mit Möglichkeiten urbaner Subkultur.

Metropolink-Festival: Elf Tage Kulturmix in Heidelberg

Aushängeschilder sind großformatige Murals. Also Wandbilder, die gesprayt oder gemalt werden. Von internationalen Künstlerinnen und Künstlern. An den Wänden und auf den Bühnen. Denn auch die nehmen viel Raum ein zwischen dem 28. Juli und dem 7. August. Metropolink: Das bedeutet, einen Link, eine Verbindung herzustellen. Zwischen der Stadt Heidelberg und seiner ausfransenden Stadtteile, die sich erst noch formen müssen. Aber anziehend sein möchten. Für jüngere, weltoffene Menschen.

So sieht es Pascal Baumgärtner, der das mittlerweile 8. Metropolink-Festival leitet und kuratiert:

"Wir wollen wirklich alle ansprechen, die Inspiration brauchen. Wir haben das Thema auch dementsprechend gewählt mit: Utopie. Ein bisschen in Richtung Apokalypse. Metamorphose. Transformation. Unsere Gesellschaft befindet sich in dieser Phase. Wir wollen vermitteln. Durch Kunst. Weil Kunst ein positiver Transmitter ist."

Eigene Atmosphäre auf ehemaligem US-Gelände PHV

Besonders an den Abenden des Festivals kann auf dem Gelände Patrick-Henry-Village (PHV) eine ganz eigene Atmosphäre entstehen. Zwischen ehemaligem US-Supermarkt und verblichenen Schildern der US-Armee. Aber auch in der Stadt. Auch dort sind Künstler wieder kreativ geworden. Verewigen sich neben Schloss und Alter Brücke auf blanken Hauswänden. Ein weiterer Ansatz, den Baumgärtner wichtig findet:

"Murals verschönern das Stadtbild. Tragen dazu bei, vielleicht auch eine Verjüngung im Bereich Tourismus zu haben. Dass Leute sich länger in der Stadt aufhalten, um sich mit dieser Kunst zu beschäftigen. Heidelberg ist erst einmal nicht der Ort, der damit in Verbindung steht. Weil Heidelberg im Grunde schon so viel hat."

Kunst trifft Wissenschaft trifft Universität

Streetart. Musik. Andere Blickwinkel. Durch eine Zusammenarbeit vieler ganz unterschiedlicher Menschen. Künstler. Aber auch Forschende der Universität, die in sogenannten "Short Talks" den wissenschaftlichen Blick ins Urbane mit Besuchern des Festivals teilen. Stadt-Denker. Und Lenker, die andere Wege suchen, neu Entstehendes miteinander zu verzahnen. Um auch Jüngere für Heidelberg zu begeistern, sagt Baumgärtner. Abseits des Uni-Alltags in der Stadt. Es ist der Versuch eines gesellschaftlichen Mixes.

"Es ist gegenwärtig nichts wertvoller, als Kunst im öffentlichen Raum zu haben. Einen Zugang zu Kunst oder Kultur zu haben. Und es ist natürlich auch eine positive Art der Aktivierung dieses neuen Stadtteils, für die wir ja auch beauftragt sind. Von Seiten der Stadt."

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