In Baden-Württemberg sind bisher rund 8.000 Menschen aus der Ukraine angekommen, meist junge Frauen und Kinder. Viele der Menschen sind hochqualifiziert, würden eine Bereicherung für den deutschen Arbeitsmarkt darstellen - Stichwort Fachkräftemangel.
Sprachbarriere ist die größte Hürde
Im Friseursalon Cutwork in Mannheim sieht man das ähnlich. Salonbesitzerin Manuela Huber wusste sofort, dass Tetiana Lapina die Richtige für den Job ist. Die Ukrainerin ist gelernte Friseurmeisterin. Doch sie spricht kein Deutsch und nur wenig Englisch. Aber viele Kunden könnten Englisch, hätten auch viel Verständnis für die Situation, erzählt Huber.
Fachkräftemangel ein Problem
Seit Jahren sucht Manuela Huber nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, doch lange ohne Erfolg. Tetiana ist für sie ein Glücksgriff. Die hat schwere Wochen hinter sich. Anfang März floh sie mit ihrer 13-jährigen Tochter aus der ostukrainischen Stadt Okhtyrka nach Mannheim. Ihr Mann musste zurückbleiben. Die Ukrainerin arbeitet bereits seit Anfang April im Salon.
"Ich habe viel Glück gehabt, diesen Job zu bekommen. Ich arbeite wirklich gerne hier mit Manuela. Ich bin einfach sehr dankbar für diese Möglichkeit."
Arbeitsagentur: Viele Flüchtlinge gut qualifiziert
Die meisten Flüchtlinge aus der Ukraine kommen mit den erforderlichen Dokumenten, um hier arbeiten zu können. Neben der Qualifizierung ist das ein Vorteil bei der Vermittlung.
Das sagt auch Thomas Schulz von der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim. Man versuche den Menschen Hilfe zu geben bei Ihrer Anerkennung. Die meisten seien relativ gut qualifiziert, entweder als Facharbeiter oder als Akademiker.