Designierter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigt in Berlin an:

SPD-Politikerin Christine Lambrecht aus Viernheim wird Verteidigungsministerin

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Christine Lambrecht (SPD)  aus Viernheim (Kreis Bergstraße)  wird neue  Verteidigungsministerin. Das hat am Montagvormittag der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin bekannt gegeben.

Lambrecht war in der bisherigen Regierungskoalition von CDU und SPD Justizministerin. Das Familienministerium übernahm Lambrecht später auch noch, als im vergangenen Mai ihre Parteikollegin Giffey wegen einer Plagiatsaffäre zurücktrat.

Rückzug vom Rückzug

Lambrecht hatte im vergangenen Jahr bekanntgegeben, sie wolle sich aus der Politik zurückziehen und kandidierte nicht mehr. Damals schien die SPD noch chancenlos. Wenige Monate vor der Bundestagswahl schwenkte die gelernte Juristin um, sprach davon, immer noch für die Politik zu brennen.

Sie war vorher Justizministerin und auch Familienministerin (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)
Christine Lambrecht aus Viernheim wird Verteidigungsministerin

Überprüfung von Auslandseinsätzen

Christine Lambrecht hat sich für eine Überprüfung von Bundeswehreinsätzen im Ausland ausgesprochen. Diese müssten ständig evaluiert werden, und es müsse einen Plan für die Beendigung («Exit-Strategie») geben, forderte die bisherige Justiz- und Familienministerin am Montag in Berlin. Beim Afghanistan-Einsatz habe sich gezeigt, wie wichtig das ist, sagte Lambrecht,

Ausstattung der Bundeswehr verbessern

Wichtig sei eine entsprechende Ausstattung, sagte die künftige Ministerin. Das Beschaffungswesen müsse dafür modernisiert werden. Der Beruf müsse zudem attraktiver werden, sagte sie zudem mit Blick auf den älter werdenden Altersdurchschnitt der Männer und Frauen in der Bundeswehr.

Familienministerin gegen Genderdeutsch. Ein Kommentar Angriff auf das Gendersternchen

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) spricht sich gegen die Verwendung des Gendersternchens und anderer Sonderzeichen in Ministerien und Bundesbehörden aus. Sie will Schaden von der deutschen Sprache abwenden, meint Martin Rupps.

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SWR