Eine mumifizierte Maus hinter einer Brotschneidemaschine, Schimmel am Fleischwolf, Papier im Pizzateig: Auch das Jahr 2021 war für die Kontrolleure nicht immer angenehm.
Kontrolleure finden Gammelfleisch
Gut 2.100 Kontrollen haben die Lebensmittel-Spezialisten im vergangenen Jahr durchgeführt: In Restaurants und Großbetrieben, im Einzelhandel oder auch bei Imbissen und Liefer-Services. Vor allem letztere zeichneten sich durch mangelnde Hygiene aus: 24 Betriebe mussten vorübergehend geschlossen werden. Dort fanden sich nicht nur schimmeliger Käse und Gammel-Fleisch, es gab auch gravierende Mängel bei der sonstigen Hygiene, zum Beispiel an Küchengeräten.
Nur Stichproben möglich
Rund 8.000 Betriebe gibt es im Rhein-Neckar-Kreis, die zu kontrollieren wären - aber das ist laut Landratsamt ein Ding der Unmöglichkeit. Die Verantwortung für die Sicherheit der Lebensmittel liege deshalb auch in erster Linie bei den Betrieben selbst.
Badischer Spargel aus Spanien
2021 haben sich nach Kreisangaben erstmals Mitarbeiter speziell mit dem Thema "Geografische Herkunft" befasst und kontrolliert, ob bestimmte Lebensmittel auch wirklich daher kamen, wo sie traditionell hergestellt werden. Dazu gehören zum Beispiel Allgäuer Bergkäse, spanischer Serrano-Schinken oder auch Erdbeeren und Spargel aus Baden. Dabei seien aber keine Verstöße festgestellt worden.
Tiertransporte wurden ebenfalls kontrolliert
Neben den Lebensmittelkontrollen ist ein weiterer Einsatzbereich der Kontrolleure der Tierschutz. Während der Pandemie habe vor allem die Zahl der illegalen Welpentransporte zugenommen.
Zweimal sei man an Samstagen gerufen worden, weil illegal in die Region gebrachte Welpen auf einem Parkplatz übergeben worden waren. Häufig würde das Veterinäramt von Tierärzten und Tierärztinnen verständigt, weil ihnen sehr kranke und viel zu junge Welpen aus dem Ausland gebracht würden.