Ukrainischer Pass eines Geflüchteten bei der Aufnahme  in einem Hotel in Weinsberg (Foto: SWR)

120 Plätze im Wichernhaus

Mannheim: Pflegeheim wird zu Erstaufnahmeeinrichtung für Ukrainer

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Mannheim will Geflüchtete aus der Ukraine im seit Kurzem leerstehenden Wichernhaus unterbringen. 120 Plätze soll es in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung geben.

Die ersten Menschen ziehen im Oktober ein. Die Stadt Mannheim muss mehr Menschen aus der Ukraine unterbringen als ursprünglich geplant. Laut Stadt können die regulären Erstaufnahmeeinrichtungen kaum mehr Flüchtlinge aufnehmen. Sie werden Mannheim vom Land Baden-Württemberg zugewiesen.

Im Wichernhaus können bis zu 120 Menschen untergebracht werden, so die Stadt. Sie sollen dort, wie zuvor im Thomashaus und in der Jugendherberge, vorübergehend unterkommen. Die Stadt will sie anschließend in reguläre Wohnungen vermitteln.

Gebäude war zuvor Pflegeheim

Der Baukonzern Diringer&Scheidel stellt das Gebäude bis Ende Juli 2023 zur Verfügung. Das Wichernhaus ist ein ehemaliges Pflegeheim. Dessen Bewohner und Mitarbeitende sind bereits im September umgezogen. Der Baukonzern will am Standort laut Stadt mittelfristig neu bauen.

Keine Behörden vor Ort

Eine "Verwaltungsstraße“ mit behördlichen Leistungen vor Ort soll es laut Stadt nicht geben. Dafür stünden die Bürgerdienste, Jobcenter, Ausländerbehörde oder der Fachbereich Arbeit und Soziales zur Verfügung.

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Das Land Baden-Württemberg hatte Ende August mitgeteilt, dass die Kapazitätsgrenzen in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes erreicht seien. Daher müssten jetzt kurzfristige Lösungen her.

"Es ist unser Anliegen, die behelfsmäßige Unterbringung von geflüchteten Menschen in großen Sporthallen mit Notbetten solange wie nur möglich zu vermeiden"

Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) zeigte sich dankbar für die Möglichkeit der Zwischennutzung des Wichernhauses.  

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