Gemeinderat hatte Rückgabe beschlossen

Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim geben Maori-Köpfe zurück nach Neuseeland

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Die Reiss-Engelhorn-Museen haben am Freitag in einer Zeremonie die Maori-Köpfe an eine Delegation aus Neuseeland zurückgegeben. Der Mannheimer Gemeinderat hatte das beschlossen.

Drei mumifizierte Maori-Köpfe sind am Freitagnachmittag in einer feierlichen Zeremonie der Reiss-Engelhorn-Museen (rem) in Mannheim an eine neuseeländische Delegation übergeben worden. Der Gemeinderat hatte Ende April die Rückführung beschlossen.

Menschlichen Köpfe stammen aus Neuseeland

Zwei der Köpfe sind nach Angaben der Stadt wahrscheinlich traditionell in Neuseeland präpariert worden und später nach Europa gelangt. Der dritte lasse sich einem Maori zuordnen, der um 1820 als Händler nach England reiste und dort 1824 starb.

Die Köpfe gelangten dann später nach Mannheim und befanden sich seit Jahrzehnten in den ethnologischen Sammlungen der Reiss-Engelhorn-Museen. Die Schädel dienten bei den neuseeländischen Ureinwohnern, den Maori, unter anderem der Ahnenverehrung. Bei den mumifizierten Köpfen handelt es sich laut Stadt um die Köpfe von erwachsenen Männern. Sie weisen demnach Gesichtstätowierungen auf, die an die Tradition der Maori erinnern.

Neuseeländische Delegation nahm Maori-Köpfe entgegen

Eine Delegation der Maori und des neuseeländischen Nationalmuseums nahm die Köpfe am Freitag entgegen. Nach den Glaubensvorstellungen der Maori ist mit der Rückkehr der Überreste nach Neuseeland der Gedanke verbunden, dass Verstorbene und ihre Nachfahren ihre Würde zurückerlangen, so die Reiss-Engelhorn-Museen in einer Meldung.

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SWR