Mitten in der Mannheimer Innenstadt, auf dem Platz vor dem Congresscentrum Rosengarten, steht eine lange, festlich gedeckte Tafel mit 240 Stühlen.
Die Stühle sind leer, auf den Tellern liegt jeweils eine weiße Rose – und an den Stuhllehnen sind Fotos derjenigen angebracht, die von der Hamas entführt worden sind. Sie werden noch immer vermisst.
Kleiner Tisch erinnert an entführte Kinder
Nur wenige Meter von der großen Tafel entfernt, steht ein weiterer, kleiner Tisch, der mit Stofftieren überhäuft ist. Er steht sinnbildlich für die Kinder, die von der Hamas verschleppt worden sind.
Immer wieder kommen Passanten vorbei, manche bleiben stehen und schauen sich um. Rund 100 Menschen waren es nach Angaben der Organisatoren bereits in der ersten Stunde der Mahnwache.
Namen der Verschleppten werden verlesen
Es ist eine Aktion, die ohne viele Worte auskommt. Nur einmal wird das Schweigen unterbrochen. Am späten Nachmittag lesen die Organisatoren die Namen aller Vermissten vor. Danach wird die Mahnwache schweigend zu Ende gehen.
Ähnliche Mahnwachen hatte es in den vergangenen Wochen auch in anderen Städten gegeben, unter anderem in Tel Aviv, New York und Berlin.