Junge Eltern und alleinerziehende Mütter oder Väter begeben sich früher oder später auf die Suche nach einem Betreuungsplatz für ihren Nachwuchs. Dabei geht es aber nicht nur darum, dass die Eltern berufstätig sind. Es geht vor allem auch um eine frühkindliche Förderung.
Von wegen - wer suchet, der findet
Mindestens 25 Prozent der Mannheimer Eltern, die zum neuen Kita-Jahr einen Krippen- oder Kindergarten-Platz suchen, sind nach SWR-Recherchen noch nicht fündig geworden. Laut dem für die Betreuungsplätze zuständigen Bürgermeister Dirk Grunert (Grüne) gibt es deutlich mehr Kinder, die einen Platz benötigen, als die Stadt und die freien Träger zur Verfügung stellen können.
Zu viel Kinder und zu wenig Kita-Personal
Zum einen habe man den Bedarf in den vergangenen Jahren unterschätzt, heißt es. Zum anderen gebe es nicht genügend Erzieherinnen und Erzieher. Das habe zur Folge, dass die Stadt einige Kitas nicht vollumfänglich betreiben könne, weil es an Personal fehle.
Droht das totale Kita-Chaos?
Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche haben angekündigt, von ihnen betriebene Krippen oder Kindergärten aufzugeben. Diese Lücke könne die Stadt nicht so schnell schließen. Die Stadt Mannheim geht davon aus, in diesem Jahrzehnt 100 neue Kitas bauen zu müssen, um den ständig steigenden Bedarf zu decken.