Schranke Fressgasse Mannheim (Foto: SWR)

Neue Verkehrsführung in der Innenstadt

Ab Freitag: Fressgasse und Kunststraße in Mannheim gesperrt

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Erst verschoben, jetzt in den Startlöchern: Die Verkehrsberuhigung in der Mannheimer Innenstadt startet am Freitag. Am Montag hat die Stadt Details und den genauen Zeitplan vorgestellt.

Ziel der neuen Verkehrsführung ist es, den Auto- und Motorradverkehr aus der Innenstadt zu verbannen. So soll deutlich mehr Lebens- und auch Einkaufsqualität erreicht werden, heißt es von Seiten der Stadt. Die neue Verkehrsführung soll ab Freitag, dem 11. März, dann stufenweise erfolgen. Den Start macht die Fressgasse. Sie wird ab 6 Uhr morgens in Höhe der Breiten Straße durch eine Schranke gesperrt sein.

"Die Erreichbarkeit der Innenstadt wird sich erhöhen und die Aufenthaltsqualität sich verbessern, wenn der Durchfahrtsverkehr aus der Stadt herausgehalten wird."

Marktstraße wird zur Fahrradstraße

Wer mit dem Auto nach Ludwigshafen möchte, muss über den Ring um die Innenstadt fahren. Bis zum 3. April soll dann die Marktstraße zur Fahrradstraße umgebaut sein. Praktisch zeitgleich soll die Kunststraße auf der Höhe des Paradeplatzes in Richtung Wasserturm auch durch eine Schranke für Autofahrer gesperrt werden.

Stadtplan Mannheimer Innenstadt mit verkehrsberuhigten Zonen in gelb (Foto: Stadt Mannheim)
In den eingezeichneten Bereichen der Innenstadt dürfen Autos und Motorräder dann nicht mehr durchfahren. (Grafik: Stadt Mannheim) Stadt Mannheim

Versuch dauert zunächst ein Jahr

Die Stadt hat Banner und Plakate mit der neuen Verkehrsführung aufgestellt. Das Ganze ist ein Versuch und soll im Februar nächsten Jahres überprüft werden. Dann will die Stadt entscheiden, ob die Maßnahme möglicherweise dauerhaft eingerichtet wird.

Den Auftakt zur Maßnahme machte die Stadt im August 2021. Damals wurden 84 Sitzbänke und 100 Blumenkübel aufgestellt. Außerdem wurden 18 Lieferzonen für den Handel eingerichtet, dazu 64 mobile und zwölf festinstallierte Fahrradbügel aufgestellt.

Sorgenfalten beim Mannheimer Handel

Die Industrie- und Handelskammer, der Handelsverband und die Werbegemeinschaft haben in einer gemeinsamen Erklärung große Sorgen aufgrund der geplanten Maßnahmen geäußert. Sie befürchten wirtschaftliche Schäden für den Einzelhandel. Insgesamt sorgen sich die IHKs Rhein-Neckar und Pfalz um den Verkehrsfluss, angesichts der vielen Projekte und Bauarbeiten in Mannheim und Ludwigshafen.

Start war ursprünglich 2021 geplant

Die Probleme rund um den gesperrten Fahrlachtunnel hatten dafür gesorgt, dass das Projekt der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt verschoben werden musste.

"Nachdem neueste Zählungen gezeigt haben, dass durch die Fahrlachtunnelsperrung keine zusätzliche Verkehrsbelastung der Innenstadt eingetreten ist, können wir bereits vor seiner Öffnung starten."

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