Damit der Fahrlachtunnel 2023 wieder geöffnet werden kann, braucht er laut Stadt eine "Notertüchtigung". Dann können Autos wieder durch den Tunnel fahren, wenn auch nicht auf allen Fahrspuren. Eine grundlegende Sanierung des Tunnels könne dann bei fließendem Verkehr stattfinden. Für Lkw bleibt der Tunnel aber zunächst weiter gesperrt.

Tunnel in schlechterem Zustand als gedacht
Eigentlich sollte der Fahrlachtunnel schon im vergangenen Jahr wieder geöffnet werden. Laut Projektkoordinator Alexandre Hofen-Stein ist der Tunnel aber in einem schlechteren Zustand als gedacht. Neue Planungen seien nötig geworden. Weiterer Grund sei auch die globale Kriegs- und Krisensituation. Dazu gehöre die Lockdownpolitik in China, aber auch der Krieg in der Ukraine. Das Land sei wichtiger Lieferant von Technikkomponenten.
Baumaterial lässt auf sich warten
Außerdem komme das Baumaterial nur sehr schleppend an. An Fachkräften mangele es dagegen nicht, sagt der Technische Leiter der Großbaustelle Alex Stork. Die Baustelleneinrichtung sei soweit abgeschlossen und die Arbeiten könnten beginnen. 15 verschiedene Einzelgewerke müssen dafür Hand in Hand arbeiten.
Fahrlachtunnel ist komplexes Bauwerk
Der Fahrlachtunnel sei ein wahnsinnig komplexes Bauwerk, sagt der Experte. Größte Herausforderung seien die neuen Mittelwandtüren. Sie sind auch der Grund, warum der Tunnel so schnell geschlossen werden musste. Die Mitteltüren zur Selbstrettung fehlen, sagt der Technische Leiter Alex Stork. Die sind aber für die Sicherheit unerlässlich.
Stadt lässt Sicherheitstests durchführen Brandsimulation im Mannheimer Fahrlachtunnel
Der Mannheimer Fahrlachtunnel ist seit Monaten wegen technischer Mängel gesperrt. In dieser Woche werden im Tunnel Brände simuliert, um zu überprüfen, wie sicher er ist. mehr...
"Wenn ein Brand im Tunnel wäre und Sie verlassen ihr Auto, dann stellt die Technik sicher, dass Sie sich selbst retten können oder in einen nicht verrauchten Bereich gelangen."
Die erste Kostenkalkulation für die Sanierung des Mannheimer Fahrlachtunnels liegt laut Stadt bei zwei Millionen Euro.