Fünf Monate nach einer tödlichen Attacke in Mannheim hat die Staatsanwaltschaft gegen einen 36-jährigen Mann eine sogenannte Antragsschrift eingereicht - unter anderem wegen Totschlags und versuchten Totschlags. Demnach hatte der Mann seinen Vater im Juni 2022 in Ellerstadt (Kreis Bad Dürkheim) mit einem Messer erstochen. Von dort soll er dann mit einem Auto nach Mannheim gefahren sein.
Zwei tote Radfahrer in Mannheim
Im Stadtteil Rheinau sei er mit hoher Geschwindigkeit und gezielt auf eine Gruppe von Fahrradfahrern zugerast. Ein Ehepaar kam bei der Todesfahrt ums Leben, ein weiterer Radler wurde schwer verletzt. Ein vierter Fahrradfahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Er konnte sich hinter der Absperrung einer Baustelle in Sicherheit bringen.
36-Jähriger soll in die Psychiatrie
Dem Mann wird nun unter anderem Totschlag, versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Laut Staatsanwaltschaft ist das Ziel eine dauerhafte Unterbringung des 36-Jährigen in einer Psychiatrie.
Mann soll schuldunfähig gewesen sein
Der Antrag der Staatsanwaltschaft stützt sich auf das vorläufige Ergebnis eines psychiatrischen Gutachtens. Demnach war der Mann zum Tatzeitpunkt schuldunfähig. Er soll unter paranoider Schizoprenie leiden. Er ist bereits jetzt in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Das Landgericht Mannheim muss nun über die Zulassung der Antragsschrift entscheiden.