TV 1892 will bald in die Halle zurück

Lilli-Gräber-Halle in Mannheim jetzt Flüchtlingsunterkunft

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Die Lilli-Gräber-Halle in Mannheim-Friedrichsfeld wird zur Flüchtlingsunterkunft. Die Halle bietet Platz für rund 200 Geflüchtete, von denen die Ersten am Donnerstag einziehen.

Zunächst sollen 60 Geflüchtete eintreffen. Es ist Platz für fast 200 Menschen.

Flüchtlingsheim Lilli-Gräber-Halle (Foto: SWR)
Ein Blick in eines der Abteile, die für jeweils vier Menschen Unterkunft bieten

Die Unterkunft ist zunächst als Zwischenlösung für sechs Monate gedacht, es werde nach Alternativen gesucht und auch schon verhandelt, hieß es von Seiten der Stadt. Die Nutzung der Halle für die Flüchtlinge könne aber auch länger dauern.

Aus Syrien und Afghanistan

Die Menschen kommen hauptsächlich aus Syrien oder seien Ortskräfte aus Afghanistan, die im Dienst der Bundeswehr dort tätig waren. Es sollen auch Familien in der Lilli-Gräber-Halle untergebracht werden. Die Räume sind mit jeweils vier Betten ausgestattet und haben ein Licht für jeden Raum und Strom für Handys.

"Schwerer Schlag für TV 1892"

Die erneute Schließung der Lilli-Gräber-Halle sei "ein schwerer Schlag für die Handballabteilung im Turnverein 1892 Friedrichsfeld", schreibt der Vorsitzende des Vereins, Dirk Kappes, auf SWR-Anfrage. Die Halle ist normalerweise die Trainings- und Heimspielstätte der Handballabteilung. Auch die Volleyballer trainierten dort.

Flüchtlingsheim Lilli-Gräber-Halle (Foto: SWR)
Die Duschen der Halle, persönliche Gegenstände sollen in Spindschränken untergebracht werden

Die Halle war schon 2022 vorübergehend geschlossen, weil sie für die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft vorbereitet wurde.

Verein fordert Alternativen

Grundsätzlich bekräftigt der Verein in seiner Stellungnahme, dass in der Krise geholfen werden müsse. Es sei aber nicht nachvollziehbar, dass die Halle geschlossen werde. Es müsse im Stadtgebiet Alternativen geben. Die Stadtverwaltung müsse in den kommenden sechs Monaten Ausweichmöglichkeiten finden.

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