Festliche Stimmung am Freitagnachmittag im Mannheimer Schloss: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat zahlreiche Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg verliehen. In diesem Jahr wurden 24 Personen mit der höchsten Auszeichnung des Landes geehrt. Unter ihnen sind Prominente und weniger bekannte Persönlichkeiten.

Verdienstorden an Frank Schmidt, Sibel Kekilli, Lisa Federle
Eines der bekanntesten Gesichter war das von Frank Schmidt, dem Trainer des Fußball-Bundesligisten 1. FC Heidenheim. Er kämpft mit seinem Club derzeit noch um den Klassenerhalt.

Aber auch Schauspielerin Sibel Kekilli stand auf der Bühne. Sie stammt aus Heilbronn, lebt in Hamburg und wurde unter anderem als "Tatort"-Kommissarin Sarah Brandt an der Seite von Axel Milberg alias Borowski bekannt. Für ihre Rollen in "Gegen die Wand" von Fatih Akin und "Die Fremde" von Feo Aladağ bekam sie den Deutschen Filmpreis. Mit dem Verdienstorden würdigt das Land ihr Engagement für Frauen- und Menschenrechte.

Die Tübinger Notärztin Lisa Federle erhielt den Verdienstorden laut Staatsaministerium für ihr soziales und kommunalpolitisches Engagement, der ehemalige Innenminister Reinhold Gall (SPD) für seine Verdienste um den Katastrophenschutz. Sein Parteikollege, der frühere baden-württembergische Finanzminister und neue parlamentarische Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Nils Schmid, wurde ebenfalls ausgezeichnet.

Mannheimer Justizopfer Schirdewahn: Engagement für queere Community
Aus Mannheim stammt Klaus Schirdewahn. Er war 1964 wegen homosexueller Handlungen verurteilt und später, nachdem das entsprechende Gesetz aus der Nazizeit abgeschafft wurde, als Justizopfer rehabilitiert worden. Schirdewahn engagiert sich für die Rechte von Menschen der queeren Community. Er hielt 2023 bei der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag eine Rede.
Zu den weiteren Geehrten zählten unter anderem der Haslacher Andreas Fath, der sich als "schwimmender Professor" für den Gewässerschutz engagiert, sowie die Konstanzer Kulturwisssenschaftlerin und Ägyptologin Aleida Assmann, die sich laut Ministerium um das "kulturelle Gedächtnis" verdient gemacht hat.
Die vollständige Liste der neuen Trägerinnen und Träger des Landesverdienstordens finden Sie hier: