Einfach mal ins Theater gehen, ins Kino oder zu einem Konzert. Klingt nett und ist für viele Bürgerinnen und Bürger auch selbstverständlich. Zahlreiche andere Menschen hingegen haben diese Möglichkeit nicht. Eine Lücke, die das Kulturparkett Rhein-Neckar seit zehn Jahren mit seinem Kulturpass schließt.
Die Gründe, warum viele Menschen den Zugang zu Kulturveranstaltungen nicht finden, seien vielfältig, sagt Gerhard Fontagnier, Vorstand und Mitbegründer des Kulturparketts. Die einen könnten sich die Eintrittspreise nicht leisten, andere Menschen hätten ganz einfach niemanden, der sie zu den Veranstaltungen begleitet. Oder sie seien noch nie im Theater oder Konzert gewesen und müssten erst an das kulturelle Leben herangeführt werden.
120 Kulturpartner und 7.000 Kulturpässe
In den zehn Jahren ist das Kulturparkett Rhein-Neckar stark gewachsen. Inzwischen bieten sieben Städte und Gemeinden den Kulturpass an: Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Oftersheim, Ludwigshafen, Speyer, Bad Dürkheim - und seit letztem Jahr auch Hirschberg. Außerdem hat der Verein mehr als 120 Kulturpartner. Das sind Institutionen wie Theater, Kinos oder Konzerthäuser, die kostenlos Karten zur Verfügung stellen.
Mehr als eine Ticketagentur
Das Kulturparkett sei viel mehr als eine reine Ticketagentur, sagt Gerhard Fontagnier. Es gehe darum, den Menschen die Kultur näher zu bringen. Es gehe um Teilhabe, um Integration. Deswegen arbeitet der Verein mit inzwischen 50 verschiedenen sozialen Einrichtungen zusammen.
Immer mehr Projekte wie das "Kulturtandem"
In den letzten zehn Jahren seien viele neue Projekte mit dem Ziel entstanden, Kultur zu fördern. So verfolge etwa die Initiative "Kulturtandem" das Ziel, Menschen zusammenzubringen, um gemeinsam eine kulturelle Veranstaltung zu besuchen und sich danach auszutauschen. Nach einer Pilotphase soll sich das Projekt etablieren.