Im Mannheimer Rosengarten hat die 88. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie begonnen. 5.000 Herzmediziner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen sich vier Tage lang, um über Entwicklungen und Forschungen im ihrem Fachbereich zu diskutieren.
Vorsorge, Diagnose und Therapie
Behandelt werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus allen Bereichen der Herzmedizin. Ein zentrales Thema sei die Entwicklung einer nationalen Strategie zur Bekämpfung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Stephan Baldus. Dazu gehörten eine stärkere Digitalisierung, ein größere Vernetzung und die Bildung von Zentren sowie mehr ambulante Behandlungen.
Herzinfarkt-Risiko nach Corona-Erkrankung
Die Experten beschäftigen sich bei ihrer Jahrestagung mit Herzleiden vom Kindes- bis ins Seniorenalter.
Ein großes Thema beim Kongress sind insbesondere erste Studien, die auf ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko nach einer - oftmals auch symptomlosen - Corona-Infektion hinweisen.
Im Bereich Früherkennung fordern die Experten einen Herz-Kreislauf-Check ab einem Alter von 50 Jahren. So könne man viele Herzinfarkte vermeiden, von denen immer mehr junge Menschen betroffen seien.
Nachholbedarf bei der Vorsorge
Auch Daniel Dürschmied, Kardiologe am Universitätsklinikum Mannheim, sieht beim Thema Vorsorge noch Nachholbedarf.
Das ganze Interview, auch als Audio:
Leiter der Mannheimer Kardiologie Prävention in der Herzmedizin ist ausbaufähig
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Der Mannheimer Kardiologe Daniel Dürschmied sieht beim Thema Vorsorge noch Nachholbedarf.
Veranstaltungen vor Ort und online
Der Kardiologenkongress ist die erste Präsenz-Großveranstaltung im Rosengarten seit Beginn der Corona-Pandemie. Das Programm findet vor Ort statt. Es gibt aber auch zahlreiche Live-Streams, die online verfolgt werden können. Für die gesamte Tagung im Congress Centrum Rosengarten gilt die 2G-Regel, außerdem besteht Maskenpflicht.
