Die Neckarbrücke soll die neue Landesstraße L 597 von Ladenburg nach Mannheim-Friedrichsfeld führen. Das Regierungspräsidium will auf Nummer sicher gehen und auch die Baufirma, die die Spundwände für den Bau der Brückenpfeiler in den Neckargrund rammen wird. Liegen dort möglicherweise noch Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg?

Spezialschiff überprüft verdächtige Stellen
Ein Spezialschiff ist in diesen Tagen unterwegs und checkt Stellen, an denen sich bei ersten Sondierungen Verdächtiges gezeigt hat. Am Dienstag jedenfalls verlief der Tauchgang von Marie aus Gent in Belgien ohne Ergebnis. Alle Beteiligten hoffen, dass es so bleiben wird, denn zurzeit liegen die Bauarbeiten für die Neckarbrücke im Zeitplan: Ende 2026 soll der Verkehr darüber rollen und so vor allem Ilvesheim und Mannheim-Seckenheim entlasten.

Die Spezialisten der Fima "Seaterra" aus Brandenburg sind ein internationales Team. Marie aus Belgien ist die Frau für Unterwasser. "Gute Sicht", meldet sie, "Steine Geröll und Beton am Boden, sonst nicht viel, ein paar kleine Fische". Ihr Chef André Böhme weiß, wie anspruchsvoll die Arbeit unter Wasser ist, denn Taucher wie Marie gibt es in ganz Deutschland nur wenige.
Die Strömung ist ein Problem, ein Strömungsschild muss mit in vier bis fünf Meter Tiefe, um die Taucherin zu schützen.
Nur ein paar Bomben in Heidelberg
Kampfmittelsondierung ist meistens eine Routineaufgabe, aber wichtig, betont André Böhme und zählt Beispiele auf, wo und wann schon etwas passiert ist mit Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg.

In Heidelberg hat es zwar am Ende des Zweiten Weltkriegs keine großflächigen Bombardements gegeben, aber im Bahnhofsbereich sind eben doch einige Bomben gefallen. Es könnte ja sein, dass ein Blindgänger von der Strömung im Neckar in den für die Brücke geplanten Bereich verfrachtet worden ist. Dass in den kommenden Tagen etwas derartiges gefunden wird, ist eher unwahrscheinlich, aber Sicherheit geht vor.