James W.C. Pennington ist kaum jemandem ein Begriff gewesen. Nicht einmal in seiner nordamerikanischen Heimat. Die Universität Heidelberg verbindet jedoch eine besondere Geschichte mit ihm: Er war der erste schwarze Ehrendoktor der Universität. Im Verleihungsjahr 1849 war das ein klares Zeichen gegen Rassismus - und das ist es auch heute noch.
Die Universität erinnert deshalb bei einer internationalen Tagung in Heidelberg an James W.C. Pennington.
Ein Film über das Leben von James Pennington
Pennington studierte als erster Afroamerikaner und kämpfte gegen die Sklaverei, aus der er sich selbst mit 18 Jahren befreien konnte. Damit galt er als Vorreiter seiner Zeit. Er schloss sich der sogenannten abolitionistischen Bewegung an, die sich für die Abschaffung der Sklaverei stark machte. 1849 auf dem Weltfriedenskongress lernte er dann den Heidelberger Gelehrten Friedrich Carové kennen - der sein Leben komplett veränderte.
„Es ist unglaublich. Die Universität Heidelberg war ihrer Zeit weit voraus und auf der richtigen Seite der Geschichte.“
Ehrendoktorwürde für besondere Verdienste
Universitäten und Fakultäten vergeben die Ehrendoktorwürde. Diese Auszeichnung erhalten Menschen, die einen besonderen akademischen oder wissenschaftlichen Verdienst erbracht haben. Auch an solche, die nichtakademisch sind.

James W.C. Pennington Award
An die Würdigung und an James W.C. Penntington erinnert heute ein nach ihm benannter Award. Die Universität Heidelberg verleiht ihn seit zehn Jahren an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich besonders für die Themen einsetzen, die Pennington wichtig waren: Frieden, Reform, Bildung, Religion, Bürgerrecht und Sklaverei. Coronabedingt gibt es in diesem Jahr keine Verleihung, dafür aber die internationale Online-Tagung über James W.C. Pennington.