Zwei Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle stehen mit Headsets vor ihren Bildschirmen und nehmen Anrufe entgegen. (Foto: SWR)

Pro Jahr etwa 450.000 Notrufe

Integrierte Leitstelle nimmt am Standort Heidelberg die Arbeit auf

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Janina Hecht

Die Integrierte Leitstelle für Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis hat am Standort Heidelberg die Arbeit aufgenommen. Sie koordiniert Feuerwehr und Rettungsdienst.

Die Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis hat zwei Standorte: Heidelberg und Ladenburg. Sie ist für Einsätze der Feuerwehren aus Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis zuständig, außerdem für die Koordinierung der Rettungswagen, Notärzte und Krankentransporte. Sie kümmert sich im Katastrophenfall auch um den Einsatz des Katastrophenschutzes und warnt die Bevölkerung zum Beispiel über Apps wie Katwarn. Am Standort Heidelberg wurde jetzt der Betrieb aufgenommen.

Der Standort in Ladenburg wird derzeit umgebaut und erweitert sowie Technik eingebaut. Dann soll auch er in Betrieb gehen. So lange werden von Heidelberg aus die Einsätze der Rettungsdienste koordiniert.

Eine Mitarbeiterin nimmt im Leitstellensaal in Heidelberg einen Anruf entgegen. Sie steht vor mehreren Bildschirmen und trägt ein Headset. (Foto: SWR)
Am Standort Heidelberg und am künftigen Standort in Ladenburg nehmen 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Notrufe entgegen.

Integrierte Leitstelle mit zwei Standorten: Heidelberg und Ladenburg

Personal und Technik sind in Heidelberg und Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) dann doppelt vorhanden. Anrufe auf der 112 werden künftig an beide Standorte durchgeleitet. Der Standort, der zuerst ans Telefon geht, übernimmt. An beiden Standorten arbeitet in Zukunft die gleiche Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, insgesamt 50 Menschen sitzen an den Telefonen. Fällt aus einem Grund einer der beiden Standorte aus, kann der andere übernehmen, auch noch mitten im Einsatz.

"Stromausfälle, Hochwasser oder Hackerangriffe - wenn das einen unserer Standorte treffen würde, wird in Echtzeit umgeschaltet und der Einsatz vom anderen Standort weiterverfolgt."

Die Geschäftsführerin der Integrierten Leitstelle HeidelbergRhein-Neckar-Kreis gGmbH, Stefanie Heck, steht in der Integrierten Leitstelle in Heidelberg vor eibem Bildschirm. (Foto: SWR)
Geschäftsführerin der Integrierten Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH ist Stefanie Heck.

Zweitgrößte Leitstelle im Land gesehen auf die Einwohnerzahl

Die Leitstellensäle in Heidelberg wurden komplett neu eingerichtet. An den Pulten blinken LED-Lampen rot auf, wenn ein Anruf eingeht. Zwei solcher Leitstellenräume gibt es. Im Durchschnitt dauert es sechs Sekunden, bis ein Anruf angenommen wird, sagt die Geschäftsführerin der Integrierten Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis gGmbH, Stefanie Heck. Pro Jahr wird mit etwa 450.000 Notrufen gerechnet. Orientiert an der Einwohnerzahl ist die Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis die zweitgrößte Leitstelle in Baden-Württemberg.

Ein Einsatzfahrzeug der Heidelberger Berufsfeuerwehr rückt aus.  (Foto: SWR)
Die Integrierte Leitstelle Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis koordiniert Einsätze der Feuerwehren, Rettungsdienste, Notärzte und Krankentransporte.

Integrierte Leitstelle schickt mehr als 50 Feuerwehren in den Einsatz

Allein im Rhein-Neckar-Kreis ist die neue Integrierte Leitstelle für 54 Feuerwehren mit 100 Einsatzabteilungen und acht Werkfeuerwehren zuständig. Hinzu kommen noch in Heidelberg die Berufsfeuerwehr, acht Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr und eine Werkfeuerwehr.

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