Die Hitze macht den Wildschweinen in der Rhein-Neckar-Region zu schaffen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Felix Kästle)

Fehlende Futter- und Wasserquellen

Hitze und Trockenheit macht Wildtieren in der Rhein-Neckar Region zu schaffen

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Die Hitze- und Trockenperiode in der Region hält an. Das macht auch den Wildtieren zu schaffen. Die Tiere suchen immer seltener nach Futterquellen oder vollen Bachläufen.

Der Sommer ist weiter auf Rekord-Kurs. An 49 Tagen wurde in diesem Jahr der Rhein-Neckar-Region bereits die 25-Grad-Marke überschritten. Damit hat es bis Anfang August in der Region mehr Sommertage gegeben als in den vergangenen Jahren.

Tiere haben akute Gefahr zu verdursten

Die Auswirkungen von Hitze und Trockenheit bekommt aber nicht nur der Mensch zu spüren; auch dem Wald und seinen Bewohnern machen sie zu schaffen. Für Wildtiere bedeutet die aktuelle Situation mit ausgetrockneten Bächen und Tümpeln akute Gefahr zu verdursten, sagt der Wildtierbeauftrage des Rhein-Neckar-Kreises, Dorian Jacobs.

Hinzu komme, dass beispielsweise Rehe und Hasen ihren Nachwuchs derzeit noch säugen müssten. Dafür benötigen die Tiere zusätzlich Energie und Flüssigkeit.

Tränkestellen sind besonders wichtig bei Wasserknappheit

Tränkestellen für Wildtiere seien daher sinnvoll und wichtig, um die aktuelle Wasserknappheit zu mindern. Gerade bei den Rehen beeinträchtige auch die derzeit stattfindende Paarungszeit zusätzlich. Deshalb käme es auch vermehrt zu Straßenquerungen, so Jacobs weiter.

Menschen müssen Rücksicht auf Waldbewohner nehmen

Der Wildtierbeauftrage appelliert an die Bevölkerung, Rücksicht zu nehmen und Bereiche im Wald zu meiden in denen Tiere Schutz suchen. Und Hunde beim Waldbesuch an der Leine zu lassen.

"Waldbesuchern kann man raten, Freibereiche in der Morgend- und Abenddämmerung nicht aufzusuchen, weil Rehe den Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über den Nachttau auf den Wiesen decken können."

Können die Tiere diese Flächen nicht betreten, fehle ihnen auch diese Wasserquelle. Auto- und Motorradfahrer sollten außerdem dort langsam fahren, wo Wild wechseln könnte.

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SWR