In einem alten Turm in Sinsheim nisten momentan 20 Mauersegler-Brutpaare. Doch der Turm soll bald abgerissen werden.
Mauersegler kehren immer an Geburtsort zurück
Mauersegler kommen aber jedes Jahr an ihren Geburtsort zurück. Wenn die alte Brutstätte nicht mehr da ist, könnte das eine Verwirrung bei den Tieren auslösen, weiß die Expertin. Deshalb sucht Anja Hoffmann neue Nistmöglichkeiten.

"Ihr Gezwitscher ist für mich ein Ausdruck von Lebensfreude."
Nistmöglichkeiten in Sinsheim gesucht
Anja Hofmann wirbt bei den Sinsheimern dafür, Nistkästen an ihren Fassade anzubringen. Viele Bewohner glauben, dass die Tiere durch ihren Kot Dreck verursachen. Die Naturschützerin klärt auf: Denn Mauersegler entfernen den Kot der Jungvögel aus dem Nest und lassen ihn während des Fluges in der freien Natur fallen.
Die Sinsheimer helfen - NABU informiert
Wer Interesse hat solche Nistkästen anzubringen, kann sich an den NABU Sinsheim wenden, der die Vogelhäuser zur Verfügung stellt. Die Nistkästen werden durch Hubsteiger auf eine Höhe von mindestens sechs Metern montiert. Die Kosten für die Anbringung übernimmt die Stadt Sinsheim.
Auch die Hitze ist ein Problem
Auch der Klimawandel belastet die Vögel stark. Durch die Häufung von Hitzesommern, können unter Giebeln und geteerten Dächern schnell hohe Temperaturen in den Brutnischen entstehen.

Viele nicht flugfähige Mauerseglerjunge springen dann aus dem Nest. Helfer bringen dann die verletzten Tiere in Wildvogelstationen des NABU oder in Tierkliniken.